Die Zivilgesellschaft anzuhören, sei bestimmt wichtig, räumte Charles Michel zunächst noch in der RTBF ein. "Allerdings", und dann war Schluss mit dem Wohlwollen, allerdings vergessen PS und Ecolo das Wichtigste, sagte Charles Michel sinngemäß. Nämlich, dass beide Parteien zusammen keine Mehrheit hätten. Und wenn sie dessen ungeachtet immer noch die Absicht hätten, eine Regierung zu bilden, dann sei das eine Missachtung der Demokratie und des Wahlergebnisses.
Er rufe jedenfalls zur Vernunft auf, sagte Charles Michel in der RTBF. "Vernunft", das heißt für ihn, dass man eine Regierung bildet, die sich auf eine solide Mehrheit stützen kann, um die wichtigen Entscheidungen treffen und Weichenstellungen vornehmen zu können.
In der Praxis heißt das freilich, dass Michel dafür plädiert, dass seine Partei, die MR, in die Verhandlungen miteinbezogen wird, nachdem die CDH sich ja für die Opposition entschieden und die PTB sich weitgehend selbst disqualifiziert hatte.
Am Donnerstag hatten die Sozialisten und Grünen bereits Vertreter aus dem Unterrichtswesen empfangen. Am Freitag sind diverse Einrichtungen, Vereinigungen und Nicht-Regierungsorganisationen wie das Arbeitsamt Forem oder Greenpeace an der Reihe.
Roger Pint