König Philippe hat die Sondierungsmission der Informatoren Didier Reynders und Johan Vande Lanotte bei der Suche nach einer neuen Föderalregierung verlängert. Am 17. Juni sollen Reynders und Vande Lanotte dem König ihren zweiten Bericht vorlegen. Reynders und Vande Lanotte zeigten sich zuversichtlich, dass es trotz der schwierigen Ausgangslage möglich sein wird, eine Regierungskoalition zu schmieden.
Gut und durchaus erfolgreich hätten sie in den vergangenen sieben Tagen ihre Mission erfüllen können, sagten Reynders und Vande Lanotte auf ihrer Pressekonferenz nach dem Bericht beim König. Sie hätten Gespräche mit fast allen Parteivorsitzenden geführt, mit Vertretern der großen Gewerkschaften und Unternehmerverbände, der Nationalbank, von Armuts-Bekämpfungsorganisationen und einiger öffentlicher Dienste.
Gerade bei den Gesprächen mit den Gesellschaftsvertretern sei immer deutlich die Sorge nach einer langen Zeit ohne handlungsfähige Regierung zur Sprache gekommen. Reynders und Vande Lanotte warnten dann auch am Donnerstag vor so einer langen Zeit. Denn anders als bei der langen Regierungssuche 2010 und 2011 habe die zurzeit vorhandene geschäftsführende Regierung Michel keine Mehrheit im Parlament.
Das mache das Regieren in einer Übergangszeit schwierig. Spätestens ab Oktober werde das zu Problemen führen. Die Informatoren werden jetzt ihre Gespräche zur Sondierung der aktuellen Lage in Gesellschaft und Politik weiterführen. Wie eine Lösung bei der Suche nach der neuen Föderalregierung aussehen könnte, ließen sie offen.
belga/cd