Die Waffen, die Saudi-Arabien in Belgien kauft, werden in der Waffenfabrik FN Herstal hergestellt. "Ich weiß, dass man in der Region Lüttich über die Sache der Waffenlieferungen an Saudi-Arabien diskutiert", sagte Reynders am Freitag. "Es wird abgewogen zwischen den 1.500 Arbeitsplätzen, die es dank der FN Herstal gibt, und den Schwierigkeiten in Hinsicht auf die Menschenrechte, die man durch einen Handelspartner wie Saudi-Arabien bekommt."
Doch die Entscheidung, Waffen nach Saudi-Arabien zu liefern, oder nicht, fällt nicht bei der Waffenfabrik. Die gehört zu 100 Prozent der wallonischen Region. Der wallonische Ministerpräsident muss jeden Waffenexport genehmigen.
Seit Sommer 2017 ist Willy Borsus, MR-Parteikollege von Didier Reynders, Ministerpräsident in der Wallonie. Er hat bislang noch keinen Stopp der Waffenlieferungen veranlasst.
Reynders legt es ihm jetzt nahe: "Ich denke, dass es gut wäre, die Verträge zur Auslieferung von Waffen an Saudi-Arabien auszusetzen", sagte Reynders.
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass belgische Waffen im Konflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Jemen eingesetzt werden.
Zoll bestätigt neue belgische Waffenlieferung an Saudi-Arabien
Kay Wagner