Die Äußerungen von De Wever kommen einen Tag, nachdem die CD&V laut Beobachtern programmatisch einen deutlichen Schritt auf die N-VA zugemacht hatte. Die CD&V hatte angekündigt, eine siebte Staatsreform nach den Wahlen im Mai vorbereiten zu wollen. Dabei sollen auch mehr Kompetenzen nach Flandern kommen.
Die N-VA hätte sich erfreut über so ein Entgegenkommen der CD&V zeigen können. Doch Bart De Wever machte genau das Gegenteil. Deutlich ätzte er am Dienstag gegen Kris Peeters.
"Das ist ein trauriges Ende für ihn", sagte er in der VTM. "Die Römer hätten gesagt: Gehen Sie nach Hause, lassen Sie sich ein heißes Bad ein und öffnen Sie sich die Venen – denn Sie werden nicht mehr gebraucht. Und dann gehen Sie bitte ins Europaparlament."
"Das ist unterste Schublade", reagierte CD&V-Chef Wouter Beke auf Twitter. "Das sind wirklich eklige Äußerungen. Die politische Debatte darf gerne rau geführt werden, aber ein Minimum an Respekt sollte erhalten bleiben. Anstand hat man, oder man hat ihn eben nicht", feuerte Beke seinerseits Giftpfeile in Richtung Bart De Wever ab.
Kay Wagner