6 Kommentare

  1. Soll ich lachen? Eine Extremistenpartei fordert das Verbot "extremistischer" Parteien.

    Ich bin ganz dafür - ich möchte genau wie anglich auch der NVA keine Apartheitspolitik, die vor allem gegen Menschen mit Zuwanderungshintergund gerichtet ist. Und deshalb - Niemand braucht den NVA, niemand braucht den MR.

  2. Muslime, die ihre politischen Aktivitäten in einer aufgeklärten, offenen und freiheitlichen Gesellschaft dazu missbrauchen, gegen die Errungenschaften einer solchen Gesellschaft zu agieren und die Scharia den Gesetzen und der Verfassung des Landes vorziehen, erweisen der Situation der Muslime in Belgien und der Akzeptanz für ihre Religion einen Bärendienst.
    Vielleicht ist dies jedoch der Anlass, grundsätzlich darüber nachzudenken, die Säkularisierung des Staates zu stärken und zu Ende zu denken.
    Das Verbot von extremen Parteien greift hier jedoch zu kurz.
    Handlungsbedarf besteht überall dort, wo Religionen in unangemessener, unzeitgemäßer Weise in staatliche Aufgaben hineinwirken.
    Wenn man schon bereit ist, Verfassung und Gesetze zu ändern, um religiös-extremistische Unterwanderungen zu bekämpfen, soll man die Gelegenheit nutzen, die der gesellschaftlichen Realität widersprechende Organisation des konfessionsgebundenen Bekenntnisreligionsunterrichtes (der keiner wirklichen staatlichen Kontrolle unterliegt) zu überdenken und den Weg für einen zeitgemäßen, neutralen Philosophie-Ethik-Religionskundeunterricht zu ebnen.
    Dazu bedarf es etwas mehr Mut, als öffentlichkeitswirksamer Entrüstungsbekundungen und politischer Schnellschüsse.

  3. Herr Dieter Leonard hat schon recht.

    Die Demokratie darf nicht von Demokratiefeinden missbraucht werden. Man sollte Staat und Religionen verstärkt von einander trennen. Es dürften nur solche Religionen zugelassen werden, die keine Gefahr für die Demokratie darstellen. Und das sind nicht nur radikale Moslems, sondern auch Sekten wie zum Beispiel Scientology.

  4. Man kann sicherlich über ein Verbot nachdenken - auch wenn ich dies generell kritisch sehe und die politische Auseinandersetzung vorrangig sein sollte - aber dann wäre doch zumindest auch ein Verbot des rechtsextremen Vlaams Belang zu prüfen. Eine offen antidemokratische, rassistische und in weiten Teilen antisemitische Partei. Die Muslime einmal mehr zum Paria zu machen und die Rechtsextremen zu schonen ist bigott und macht die prinzipiell vertretbare Aktion unglaubwürdig.