Die Tür bleibe aber offen, für Ecolo und auch für DéFI, sagten Chastel und Lutgen. Die Gespräche zur Bildung neuer Mehrheiten in der Wallonie, in Brüssel und in der Französischen Gemeinschaft sollen schon am Freitagvormittag beginnen.
Das Dreiertreffen galt als entscheidend. Und tatsächlich gab's nach der dritten Verhandlungsrunde zwischen MR, CDH und Ecolo klare Verhältnisse: "Wir sehen keine Veranlassung dazu, uns an Koalitionsverhandlungen zu beteiligen", sagte die Ecolo-Ko-Präsidentin Zakia Khattabi.
Damit war klar: die Grünen sind raus. Zwar hatten sich die drei Parteien auf eine Reihe von ethischen Reformen verständigt. Ecolo ging das Ganze aber nicht weit genug.
Wenig später kamen auch die Vorsitzenden von MR und CDH aus dem Sitzungssaal. Und die kündigten an, jetzt doch einen Gang höher zu schalten: "Wir nehmen Koalitionsgespräche auf", sagte MR-Chef Olivier Chastel. "Wir haben da die drei Regierungen im Blick." Die Tür bleibe offen, sagt Chastel, offen für Ecolo oder DéFI.
Der Punkt: Sie muss offen bleiben, da MR und CDH alleine zwar in der Wallonie eine Mehrheit haben, nicht aber in Brüssel und in der Französischen Gemeinschaft.
Maingain will in Brüssel mit PS regieren
Nachdem sich CDH und MR auf den Beginn von Koalitionsverhandlungen in der Wallonie verständigt haben, setzt der Präsident der Partei DéFI auf Beständigkeit. Olivier Maingain sagte am Freitagmorgen in der RTBF, er wolle in der Region Brüssel mit der PS weiterregieren. Die Zusammenarbeit funktioniere gut, sagte Maingain, daran müsse nichts geändert werden.
Der dritte Partner in der Brüsseler Regionalregierung, die CDH, dagegen will auch in Brüssel eine neue Mehrheit ohne die Sozialisten bilden.
Nach Auffassung von DéFI-Präsident Maingain beschränkt sich das Problem, das die CDH mit der PS hat, auf die Wallonische Region.
Roger Pint - Foto: Thierry Roge/Belga