8 Kommentare

  1. Alles richtig, Herr Emonts!

    Aber… „Ohne Konflikte gemeinsam zu existieren…“ ist leider nur ein schöner Traum und entspricht offensichtlich nicht der menschlichen Disposition.

    Zudem machen Sie die Rechnung ohne die Ausgeburten an Despoten, Diktatoren und Psychopathen, die es in der gesamten Menschheitsgeschichte immer wieder auf die Machtpositionen geschafft haben, um Länder und Völker ins Unglück zu stürzen. Nicht trotz sondern meist wegen ihrer Bereitschaft, Konflikte herbeizuführen und mit Gewalt zu „lösen“.

    Was die Ukraine betrifft - will man dieses Land und seine Menschen nicht den imperialistischen und geschichtlich verklärten Phantasien des wohl größten Verbrechers des 21. Jahrhundert überlassen - ist „Krieg und Gewalt“ wohl leider die einzige Möglichkeit zu einer „Lösung“ zu gelangen, die dem Verbrecher und seinem Regime Einhalt gebietet. Putin darf diesen Krieg nicht gewinnen, will man noch größeres Unheil vermeiden. Auch dies hat die Geschichte uns gelehrt.

    Traum und Wirklichkeit liegen oftmals weit auseinander. Leider!

  2. Der Adolf im Kreml liest den Kommentar nicht & selbst falls er ihn sich zu Gemüt führen würde, wäre er ihm sch....egal. Der versteht nur EINE Sprache, die des Stärkeren und um ihm die klarzumachen, braucht es B52 Bomber über seinen Angriffseinheiten sobald er die ukrainische Grenze übertritt. Die Bomben fallen dann auf ukrainisches Territorium nicht auf seins, folglich kann er das nicht als einen Angriff auf Mütterchen Russland verkaufen, aber seine Armee hat sich in Einzeilteile aufgelöst (genau wie die Talban 2001, die von der afghanischen Nordgrenze bis nach Pakistan nur noch gelaufen sind...

  3. Kein vernünftiger Mensch wünscht sich einen Krieg, aber als Ultima Ratio dürfen konventionelle Kriege niemals ausgeschlossen werden.
    Wir leben in keiner idealen Welt, d.h. es gibt die Realität des Bösen, die sich einigen Fällen nur durch den Einsatz von Gewalt bekämpfen lässt.

    Wir sollten aus der Geschichte lernen.
    Wie konnte es dazu kommen, dass Hitler ein Land nach dem anderen überfällt?
    Spätestens beim Einmarsch in Prag wäre es notwendig gewesen, ihm eine Grenze zu setzen, was jedoch nicht geschehen ist. Das Ergebnis ist bekannt.
    Diejenigen, die um des Friedens willen eine schnelle Kapitulation der Ukraine fordern, sollten bedenken, dass im russischen Staatsfernsehen bereits über die Schaffung eines Landkorridors nach Kaliningrad diskutiert wird, was einen Bündnisfall der NATO-Länder nach Art. 5 bedeuten würde.
    Man mag dies als Propaganda abtun, aber wenn Putin jetzt nicht in der Ukraine gestoppt wird, warum sollte er dann an den Grenzen zu Georgien, Moldawien und schlussendlich zum Baltikum haltmachen?

  4. Sehr geehrter Herr Emonts,
    ihr Kommentar spricht mir aus der Seele, auch wenn ein gewisses Wunschdenken nicht zu leugnen ist. Es ist mir aber lieber als dieses scheinheilige und einäugige Getue der EU- und Nato-Staaten-Vertreter und gewisser «Militärstrategen».
    Wesentlich ist, dieser Krieg muss aufhören, besser heute als morgen. Jeder getötete Soldat odder Zivilist ist einer zuviel.
    Waffenlieferungen von Seiten anderer Staaten führen nur dazu, daß dieser Krieg sich weiter hinzieht. Auch halbherzige Sanktionmassnahmen werden ihr Ziel verfehlen. Sie schwächen auch unsere eigene Wirtschaft erheblich. Über deren Folgen werden wir noch reden!
    Sobald ein Waffenstillstand besteht, ist es immer noch Zeit, die Schuldigen von Masakern in der Ukraine vor das zuständige Tribunal zu bringen. Sie werden nicht entkommen !
    Allerdings sollten dann auch alle, die Blut an ihren Händen kleben haben, in Folge jetziger und früher begangener Greueltaten/Menschenrechtsverletzungen (Irak, Syrien, Jemen etc.) zur Rechenschaft gezogen und vom IGH in Den Haag abgeurteilt werden.

  5. Herr Jusczyk.
    Nur mal angenommen, die West Alliierten hätten 1938 versucht, Deutschland zu besetzen.Was wäre dann passiert? Natürlich hätte die Wehrmacht gekämpft, aber auch die Bevölkerung hätte Widerstand geleistet wie bei der Besetzung des Ruhrgebiets 1923.Hitler wäre zum Helden des Widerstandes geworden.Hätte auch zu mehr Unruhen und Aufständen in den europäischen Kolonien geführt.Ein jahrelanger Krieg hätte auch zu innenpolitischen Problemen in England und Frankreich geführt.Wahrscheinlich hätte es nach spätestens 2 Jahren einen Waffenstillstand gegeben, der die Herrschaft Hitlers gefestigt hätte.Dann sähe die Welt anders als jetzt.

    Bitte bedenken Sie, nachher ist man immer schlauer und es kommt immer anders als man denkt.

    Man sollte den Ukrainern alle notwendigen Waffen liefern, damit die Russen ihr Vietnam erleben.

  6. "Man sollte den Ukrainern alle notwendigen Waffen liefern, damit die Russen ihr Vietnam erleben." das ist ein frommer Wunsch, die Waffen die nötig sind brauchen allesamt eine Ausbildung des Personals an der Waffe, man kann MLRS Raketenwerfer nicht nach kurzer Einweisung bedienen, ebensowenig Artilleriesysteme die zudem noch eine Logistik verlangen die den Rahmen sprengt, Umstellung von ehemals sowjetischem Kaliber auf westliche Kaliber - Ausbildung an Küstenverteidigungsraketenwerfern, Piloten an Flugzeugen westlicher Machart (die Flugzeuge die Polen, die Tschechen, Rumänen liefern könnten sind URALT und deren Funktionsweise ist dem Gegner bekannt) Schwere Panzer brauchen auch erstmal einer genauen Unterweisung,erst auf Zugstärke, dann auf Kompanieebene schliesslich im Batallion und schlussendlich im Verbund einer Division in Zusammenarbeit ALLER Waffen, das geht nicht von heute auf morgen....

  7. @E. Fink

    Nach Meinung zahlreicher Experten, wird es keinen Waffenstillstand geben, solange Putin seinen Überfall nicht als Sieg verkaufen kann. Dazu gehören Gebietsgewinne und/oder einschlägige Zugeständnisse der Ukraine, wozu diese nicht bereit ist.
    Eine Alternative wäre das Zurückdrängen der russischen Truppen, was ohne massive Waffenlieferungen kaum zu erreichen sein wird.

    Ein Waffenstillstand allein wird Putin nicht vor den EGH bringen. Dazu bedarf es einer militärischen Niederlage und seines Machtverlustes. Den würde er allerdings kaum überleben.

    Es ist schrecklich, aber der Krieg wird wohl noch weiter eskalieren und noch viele Opfer fordern, bevor die Waffen schweigen.
    Die Kapitulation der Ukraine würde dies verhindern, aber zum Preis der Stabilisierung des verbrecherischen Kreml-Regimes und seiner unabsehbaren Folgen für die Welt.

    Sie haben Recht, der Krieg wird auch so unabsehbare Folgen haben. Aber die Welt ist seit dem 24. Februar eine andere. Viele Ukrainer bezahlen dies mit ihrem Leben und dem Verlust ihrer Heimat. Wir mit einem Teil unseres Wohlstandes.

  8. »Bitte bedenken Sie, nachher ist man immer schlauer und es kommt immer anders als man denkt.«

    Da ist was Wahres dran.

    »Man sollte den Ukrainern alle notwendigen Waffen liefern, damit die Russen ihr Vietnam erleben.«

    Dem kann ich nur beipflichten.

    Ganz grundsätzlich sollten wir West- und Mitteleuropäer uns Gedanken machen, wie wir mit Russland in einer Nach-Putin-Ära umgehen sollen (Putin wird dieses Jahr 70 und nicht ewig im Kreml regieren).
    Immerhin reden wir hier über das flächenmäßig größte Land der Erde mit 144 Mio. Einwohnern.
    Ich glaube, Russland wird erst dann seinen Platz in der europäischen Staatengemeinschaft finden, wenn es seine Geschichte aufarbeitet und den Nationalismus und Chauvinismus im Denken weiter Bevölkerungsteile überwindet. Das wird ein sehr langer und mühevoller Weg.
    Ergebnisse unabhängiger Meinungsforschungsinstitute belegen, dass der Einmarsch in die Ukraine die Popularität Putins gesteigert hat. Sie liegt inzwischen bei über 80 Prozent!
    Die Sanktionen stärken Putin, indem sie in den Medien als Ausdruck einer Russophobie dargestellt werden.