Unterhalten sich zwei Frauen auf dem Katharinenmarkt: "Ach was habe ich ihm nicht gepredigt: Nachher wirst du nirgendwo mehr hingehen können. Und er sagt: Dann bleibe ich eben zu Hause." Wovon hier die Rede ist, braucht nicht weiter erklärt werden. Es ist ein Musterbeispiel an Dickköpfigkeit - oder Starrsinn.
Woran das liegt? Gute Frage. Uninformiertheit? Unsicherheit? Vielleicht sogar einem Gefühl der Unverwundbarkeit? Seit Monaten liefern uns Psychologen Erklärungsversuche für offensichtlich renitentes Verhalten in einer Situation, die alles andere verlangt als das. Sehenden Auges sind wir in die vierte Welle geschlittert. In der Hoffnung, dass es irgendwie schon gut gehen wird. Ist es nicht. Und wird es nicht.
Die Intensivstationen laufen voll, Operationen werden aufgeschoben, Patienten in der Notaufnahme anderswo hin verwiesen - wenn da noch Platz ist. Vor diesem Hintergrund haben die halbherzigen Maßnahmen des Konzertierungsausschusses von Mitte dieser Woche nicht nur bei denen Kopfschütteln verursacht, die sie noch als zu weitgehend kritisieren.
Während auf der einen Seite das von Anfang an falsch angepackte Covid-Safe-Ticket als "Covid-Safe-Ticket-Plus" (also mit Maske) wie eine neue Wunderlösung angepriesen wird, werden im Verborgenen auch bei uns feuchtfröhliche "Ansteckungspartys" gefeiert. Wie krank ist das denn?
Da werden sich die Pflegekräfte aber freuen, sollte einer der so Angesteckten "auf Station" landen. Die zum Politikum gewordene Impfpflicht für Pflegekräfte - wegen der großen Verantwortung ihren Patienten gegenüber - erweist sich in der zugespitzten Form als kontraproduktiv. Nicht auszudenken, wenn zu der akuten Notlage noch ein Streik dazukäme.
Im WDR hat es ein Intensivpfleger so ausgedrückt: Er könne dann von der Gesellschaft verlangen, dass sie ihm gegenüber ebenso eine große Verantwortung habe und sich impfen lasse. Der Mann hat recht.
Stephan Pesch
Dem ist nichts hinzuzufügen!!!
Sehr geehrter Herr Pesch,
ich verstehe Ihre Logik nicht.
Weil jemand gegen Gentechnik sowohl im Essen als auch in der Medizin ist und sich den von Politikern gemachten Restriktionen nicht beugt, ist er starrsinnig?
Weil durch von Politikern verordnete und nicht genutzte "Notfallreserven" bei Intensivbetten diese für andere Kranke nicht zur Verfügung stehen, sind nicht Geimpfte auf einmal Schuld?
Es war über ein Jahr Zeit, Kapazitäten bei den Intensivbetten zu schaffen, aber wie jedes Jahr kommt die "Pandemie" zum Winter Völlig überraschend.
Und könnte nicht mit der selben Logik, Raucher, Alkoholkonsumenten, Risikosportler etc. nicht auch in die Verpflichtung genommen werden, ihren Konsum einzustellen um weniger Krankenhausbetten zu beanspruchen?
Die Zulassung der aktuellen mRNA-Impfstoffe haben eine Notfallzulassung, d.h. sie sind experimental. Die Erhebung der Zahlen als Grundlage von Maßnahmen sind so schwammig, dass man fast schon Vorsatz unterstellen muss.
Wo jeder Gesunde zum "potentiell Kranken" mutiert, ist eine Gesundheitsdiktatur nicht mehr fern.
Haben wir nichts gelernt?
Ja, der Mann hat recht!
Und am besten wäre es, eine Impfpflicht überflüssig zu machen.
Der Weg dahin ist relativ einfach, wenn dem Solidargedanken in unserer individualistischen Gesellschaft wieder ein höherer Stellenwert eingeräumt würde.
Yves Coppieters (Epidemiologe) lieferte gestern in der RTBF auch überzeugende Argumente gegen eine allgemeine Impfpflicht.
Gäbe es einen Impfstoff, der nach ein- oder zweimaliger Verabreichung zu einer sterilen Immunität führt, könnte man eine generelle Impfpflicht sicher ins Auge fassen.
Bei der aktuellen 1. Generation Corona-Impfstoffen, die zwar zu einem hohen Prozentsatz gegen Infektion (!), gegen Hospitalisierung und tödliche Folgen schützen und sehr gut aber nicht optimal auf die vorherrschende Delta-Variante abgestimmt sind, sollte von einer generellen Impfpflicht abgesehen werden.
Diese würde ohnehin - da, wenn überhaupt, nicht unmittelbar durchführbar - nicht dazu beitragen, die jetzige 4. Welle zu brechen.
Wenn auch diesmal die Eigenverantwortung nicht ausreicht, sollten wir das Wort Lockdown (oder dessen Synonyme) noch nicht aus unserem Wortschatz streichen.
Individuell, authentisch, selbstbestimmt für uns selbst entscheiden darf sein,aber niemals auf Kosten meines Gegenübers. Egoismus kann es dann benannt werden, ist diese Erkrankung doch schlimmer als das Virus. Es wird krankheitsbedingte Gründe geben ,nicht geimpft zu werden,das sei zu respektieren. Alle andere ist nicht das Fundament einer humanen Gesellschaft. Human bedeutet menschenwürdig,respektvoll,gütig, sozial,mitfühlend,wohlwollend, den Nächsten achten.
Herr Kaltenschnee.
Ich gebe Ihnen größtenteils Recht.
Wirklich komisch, dass man wieder am Rande der verfügbaren Möglichkeiten arbeitet.Das ist entweder das Resultat von Nachlässigkeit oder auch Absicht, umso der Bevölkerung die Dringlichkeit der Impfung klar zu machen.Nach wie vor fährt das Gesundheitswesen auf den Felgen. Ein Umdenken findet nicht statt.Um von den Missständen abzulenken, sind nun die Ungeimpften die schwarzen Schafe.Mit genügend Kapazitäten sähe die Lage anders aus.Könnte man gelassener reagieren.
@Hermann Gisela
Auch Ihre Logik verstehe ich nicht.
Wenn Sie Angst vor Erkrankung haben, so steht es Ihnen frei, sich zu schützen - sei es mit Masken und/oder Impfung. Keiner wird Sie zwingen, keine Maske zu tragen oder sich nicht impfen zu lassen.
Unter welchen Umständen kann ich mich erdreisten, meinen Willen anderen aufzuzwingen und medizinische Maßnahmen durchzuführen, ggf. sogar mit Gewalt?
Was sind denn die von Ihnen genannten "Kosten des Gegenübers"?
Zitat (100% Zustimmung): "Human bedeutet menschenwürdig,respektvoll,gütig, sozial,mitfühlend,wohlwollend, den Nächsten achten"
Das gilt nicht, wenn der Nächste sich nicht mit experimentellen gentechnischen Impfstoffen impfen lassen möchte? Dann verwirkt er "Menschenwürde, Respekt, Güte, Mitgefühl und Wohlwollen"? Dann muss er Zwangbeimpft werden?
Das ist ein trauriges Menschenbild...
@W. Kaltenschnee
Es reicht nicht, Intensivbetten oder Notfallreserven davon zu schaffen, wenn das Personal fehlt, diese zu betreuen.
Und nehmen wir einmal an, wir hätten es mit einem Virus zu tun, dass noch infektiöser ist und ungleich mehr Hospitalisierungen verursacht.
Glauben Sie nicht, dass jedes Gesundheitssystem irgendwann an seine Grenzen stößt?
Eine Pandemie zu bekämpfen ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Ohne das Zutun jedes einzelnen ist dieser Kampf nicht zu gewinnen.
Gentechnik und Impfexperiment? Jedes Medikament aber auch jede alternative Behandlung ist ein Experiment, dessen Wirkung und Nebenwirkung sich abschließend - wenn überhaupt - erst im Nachhinein feststellen lässt.
Es gilt - und da bin ich bei Ihnen - auch individuell abzuschätzen, welches Risiko man bereit ist einzugehen.
Das Risiko von Nebenwirkungen einer Impfung liegt um ein Vielfaches, ja bis zu 10.000x niedriger, als das Risiko einer Infektion, deren „Langzeitnebenwirkungen“ niemand kennt.
Die Notfallreserve ist der Lockdown. Und der ist auch nicht ohne Nebenwirkungen.
politikversagen auch in belgien auf ganzer linie,
sehenden Augens in die 4. welle. den herbst verschlafen wie letztes jahr.
genau wie in Deutschland verantwortet die politik die Toten der naechsten Wochen.
Herr Leonard,
ich gebe Ihnen Recht, was eine Skalierung zusätzlicher Intensivbetten angeht. Doch es hätte zumindest _versucht_ werden müssen. Es ist auch nicht so, dass es nicht genug Betten gibt, sie werden nur (leer) vorgehalten.
Die aktuellen Impfstoffe sind eindeutig experimentell und gentechnische Stoffe, bei denen keine Aussage zu zukünftigen Auswirkungen gemacht werden können. Aber im Frühjahr wird hoffentlich ein konventioneller Totimpfstoff zugelassen. Das lässt hoffen.
Was die Pandemie angeht, so sind zumindest die Bundesdeutschen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Sterbequote für 2020 nicht so auffällig, dass Sie aus meiner Sicht derartige Maßnahmen rechtfertigen. Sie liegen sogar hinter denen von 2014/2015 - was eine gute Nachricht ist.
Ich beziehe mich hier auf den Kommentar Herrn Peschs, in dem Ursache/Wirkung verdreht dargestellt wird. Herr Pesch ist leider kein Einzelfall, und ich kann nicht nachvollziehen, warum Ungeimpfte "Volksschädlinge" sein sollen.
Vielleicht kann Herr Pesch mir diese Logik näher erklären.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut! 🙂
Dass immer von "Politikversagen" gejammert wird, maskiert eigentlich nur, dass sich eher um Gesellschaftsversagen handelt: Würden die Menschen endlich aufhören, jeden noch so ausgemachten Humbug und jedem dahergelaufenen Hempel, vor allem in (a)sozialen Medien, auf's Wort zu glauben, und stattdessen einmal das beherzigen, was Ärzte, Virologen, Epidemiologen usw. (diejenigen, die wirklich etwas von der Sache verstehen!) empfehlen und sagen, dann sähe die Lage wohl anders aus. Das gilt sowohl für Geimpfte, die alle anderen Maßnahmen (AHA) über Bord werfen, weil sie meinen, nun einen Freifahrtschein zu haben, aber vor allem (!) für Nicht-Geimpfte, die ebenso denken, in einer Pandemie einen Freifahrtschein zu haben und ihre individuelle Bequemlichkeit über das Gemeinwohl stellen zu müssen. Wie bereits andere Kommentatoren angemerkt haben: Diese Krise kann nur überwunden werden, wenn alle mitmachen, wenn jeder seinen Beitrag leistet.
@W. Kaltenschnee
Es ist mir völlig unverständlich, wie man die aktuelle Situation, damit zu relativieren versucht, auf eine „nicht so auffällige Sterbequote 2020“ hinzuweisen.
Maßnahmen sind deswegen gerechtfertigt, weil es darum geht eine Pandemie zu bekämpfen, die zum Kollaps der Gesundheitssysteme führen kann/wird.
Ich bin gegen eine Impfpflicht und verstehe dennoch die Risiko/Nutzen-Abwägung der Impfgegner oder Impfskeptiker nicht, wenn davon auszugehen ist, das mittelfristig jeder sich mit dem Corona-Virus infizieren wird und das Risiko einer Infektion (zumindest bei Erwachsenen) um ein Vielfaches höher liegt.
Ich denke eine Stigmatisierung der Ungeimpften ist genauso wenig angesagt und zielführend, wie eine generelle Impfpflicht.
Dennoch bin ich der Meinung, dass ohne einen wie auch immer gearteten Beitrag und ohne ein wie auch immer geartetes Opfer von JEDEM/JEDER, die Krise nicht zu überwinden ist.
(Einen interessanten Artikel zum Thema findet man in der SZ vom 15.11 unter dem Titel, „Heißt „Freiheit“ nur noch „ich will“?“ von Gustav Seibt. A lire!)
Werter Herr Hezel.
Sie können die Politik nicht Freisprechen.
Niemand ist Schuld an dieser Pandemie. Auch kein Politiker. Das von Ihnen angesprochene Gesellschaftsversagen ist das Resultat von Politikversagen. Die Politik hat versagt bezüglich Krisenvorsorge. Das fing schon an mit fehlenden Masken. Es gab eben andere Prioritäten als das Gesundheitswesen. Das Schaffen "schöner Pöstchen" war wichtiger. Das hat zu einem Vertrauensverlust in der Bevölkerung geführt. Dieser Vertrauensverlust erklärt die Impfquote. Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma ist mehr direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild. Die Menschen wollen wirklich mitbestimmen (ist etwas anderes als Bürgerdialog oder Umfragen) und nicht von oben herab wie preußische Untertanen behandelt werden.
@ Scholzen Eimerscheid - Können Sie vielleicht präzisieren, welche "schönen Pöstchen" denn genau geschaffen wurden?
Herr Hezel
Zum Beispiel die 9 Gesundheitsminister. Und die unzähligen zusätzlichen nach jeder Staatsreform. Schauen Sie mal nach Eupen. Das Ministerium der DG wird immer größer.
@ Scholzen Eimerscheid - Die Gesundheit ist bereits seit der sechsten Staatsreform 2014 eine Kompetenz der DG, diese "schönen Pöstchen" können also nicht dieser Pandemie geschaffen worden sein. Außerdem ist es nur logisch, dass das Ministerium "immer größer" wird, denn es kommen ja auch immer mehr Kompetenzen hinzu... Sie können also immer noch nicht sagen, wo genau die "schönen Pöstchen" in der Pandemie denn entstanden sein sollen und welche genau diese denn sind...
Herr Leonard,
bitte keine Relativierungsdiskussion hier.
Es geht um (nicht verhandelbare!) Grund- und Menschenrechte, die ausgesetzt werden sollen. Da dürfen keine emotionale Entscheidungen gefällt werden, sondern nur wohlfundierte und wohlbegründete.
Die z.Z. erhobenen Zahlen lassen dieses nicht zu. Fehlende Unterscheidung von AN und MIT COVID19 Erkrankte/Verstorbene, herausrechnen von Geimpften und eine emotionalisierte, "alternativlose" Politik die nicht überprüft werden darf. Ich verstehe, dass jeder Fall ein Schicksal ist, dennoch ist das kein Grund Zahlen zu unterdrücken.
Der Kollaps des Gesundheitssystems wurde und wird auch in Deutschland viel beschrien. Offizielle Verlautbarung der Regierung dort am 23.09.2021, Zitat:
"...im Jahr 2020 bei den nach Fallpauschalen abrechnenden Krankenhäusern 1,9% der Betten insgesamt und 3,4 % der Intensivbetten mit COVID-19-Patientinnen und -Patienten belegt waren..."
Das klingt weder nach einer Überlastung aufgrund von nicht Geimpften, noch nach Anlass Grundrechte zu verweigern. Warum sollte dies in Belgien anders sein?
Wie sonst als auf Basis von Zahlen soll ich COVID19 einschätzen können?
Herr Hezel
Ihnen empfindliche Reaktion ist Beweis genug. Ansonsten würden Sie gelassener oder gar nicht reagieren.
Herr Pesch, da sich weder Hersteller noch Politiker das trauen - sind Sie als Vertreter des Impfzwangs bereit, für jeden eintretenden Impfschaden die finanzielle und moralische Verantwortung zu übernehmen? Ein schlichtes Ja oder Nein genügt.
Wer haftet, wenn es zu gesundheitlichen Schäden durch die Impfung kommt?
Mit dem Zweiten Gesetz zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes wurde in § 60 IfSG klargestellt, dass für alle gesundheitlichen Schäden, die im Zusammenhang mit Schutzimpfungen eingetreten sind, die auf Grundlage der Coronavirus-Impfverordnung seit 27. Dezember 2020 vorgenommen wurden, bundeseinheitlich ein Anspruch auf Entschädigung besteht. Dieser Anspruch besteht unabhängig von den öffentlichen Empfehlungen der Landesbehörden.“
@Scholzen Eimerscheid - Warum so aufgeregt? Erklären Sie doch einfach, welche "schönen Pöstchen" denn nun genau gemeint sind... Kann doch nicht so schwer sein, wenn es deren so viele geben soll, wie Sie tagein tagaus lamentieren, oder?
Ich lasse mich NICHT mit einem mRNA "Impfstoff" impfen! Stattdessen verzichte ich im Falle einer Covid-Erkrankung auf die Behandlung in einem Hospital. Ich werde mich nach dem Protokoll der FLCCC selbst und zuhause therapieren. Die einzige Bedingung: ich müsste über drei verschreibungspflichtige Medikamente verfügen können: Ivermectin, Quercetin und Fluvoxamin - und die ersten beiden davon bräuchte ich schon prophylaktisch. Ich würde diese Medikamente auch selbst bezahlen.
Damit wäre das Hauptargument - die Überlastung der Krankenhäuser - für eine Impfung in meinen Fall vom Tisch. Das zweite Argument, nämlich die "asymptomatische" Übertragung von Viren ist nicht schlüssig. Sicher kann man Viren in sich tragen, ohne das selbst zu spüren. In diesem Fall wäre aber die Virenlast für eine Ansteckung Anderer zu gering, so die Meinung vieler Experten - die leider im offiziellen Diskurs nicht gehört werden. Außerdem finde ich es verdächtig, dass wir neuerdings alle als potentiell "krank" gelten!
Herr Hezel.
Auf der Homepage der rtbf finden Sie einen Beitrag vom 27.11.2020 in dem die PTB das Vorhaben der Regierung De Croo kritisiert, das Budget für Kabinette von 8,6 Millionen Euro auf 16,4 Millionen Euro zu erhöhen.
Oder auf der Homepage "denen.be" finden Sie einen Beitrag vom 10.12.2020 indem die CdH Politikerin Vanessa Matz die gestiegen kosten für Kabinette der Vivaldi Regierung kritisiert.
Die Summen an sich, sind nicht das Problem. Sondern das Signal, das davon ausgeht. Während viele in der Pandemie Einkommen verloren haben, genehmigt sich die Politik mehr Geld. Das ist wie Wasser predigen und Wein trinken.
@ HANS-JOACHIM TRACZINSKI
Tja, Her Traczinski. Bei Ivermectin werden Sie sich beeilen müssen. Dieses Pferdeentwurmungsmittel ist zumindest in Österreich nicht mehr lieferbar, da Menschen dort lieber Pferdeentwurmungsmittel zu sich nehmen - vermeintlich in Dosen, die für Pferde vorgeschrieben sind - als sich impfen zu lassen.
Die amerikanische Arzneimittelbehörde hat dazu, nachdem es zu zahlreichen Vergiftungen nach der Einnahme dieses Mittels gekommen ist, folgendes geschrieben:
„Du bist kein Pferd. Du bist keine Kuh. Ernsthaft. Hör auf damit."
@ W. Kaltenschnee
Da es z.Z. nicht darauf ankommt, eine jährliche Bilanz zu ziehen, sondern während der 4. Welle, die Krankenhäuser nicht zu überlasten, ist Ihre Schlussfolgerung vollkommen falsch.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind in D von theoretisch verfügbaren 24.706 Intensivbetten, 3.664 mit Covid19-Patienten belegt. 1877 davon müssen beatmet werden. 14,2% der Betten sind noch frei, in manchen Landesteilen, sind sie voll belegt und Patienten müssen verlegt werden.
Sie werden staunen, wie sich in 2 Wochen durch ein exponentielles Wachstum die Situation den deutschen Krankenhäusern verschlechtert.
Es werden keine schönen Bilder.
In Belgien ist die Situation nicht besser. Von 2000 zur Verfügung stehenden Intensivbetten können 136 wegen Personalmangel nicht belegt werden.
603 Covid-19-Patienten liegen auf den Intensivstationen. Eine Notfallreserve kann, wenn überhaupt, nur unter schwierigsten personellen Bedingungen aktiviert werden.
Ihre Sicht der Dinge widerspricht der Situation in den Krankenhäusern und ist ein Schlag ins Gesicht des dort tätigen Personals.
@ Scholzen Eimerscheid - Das ist jetzt etwas verwirrend: Ist es nun ein Problem, dass mehr Geld für Kabinette ausgegeben wird oder nicht, wenn doch "die Summen an sich nicht das Problem sind"?
@Dieter Leonhard - Die amerikanische Arzneimittelbehörde ist nicht das Mass aller Dinge. Und statt Ihrer Polemik sollten Sie bitte würdigen, dass ich auf meine Art bereit bin, Verantwortung zu übernehmen und die Gesellschaft zu 100% zu entlasten.
Ausserdem empfehle ich Ihnen und allen Interessierten, sich mal mit den Corona-Maßnahmen von z.B. Uttar Pradesh in Indien zu beschäftigen. Denn leider wird in der europäischen Presse nicht darauf eingegangen, welche herausragend positive Rolle dort Ivermectin bei der Behandlung von Covid-19 spielt. Wenngleich das Medikament für andere Zwecke entwickelt wurde.
Auf der Homepage "tchadinfos.com" gibt es einen Bericht vom 6.9.21 in Französisch ("Le Cameroun se tourne vers la médecine traditionnelle pour faire face à la Covid-19"). Dort wird von einem Kameruner berichtet, der auf Basis von Thymian eine Anti-Covid19-Medikament entwickelt hat.
@Herr Traczinski:
Ich wünsche Ihnen viel Glück bei der Entwurmung Ihres Körpers.
Wies Pferdle scho gsogt hat: Lieber vorbeugen, als uf die Huf kotze.
Ich habe einen Voodoo Prister angagiert, der hat die Familie und das Haus beschwört, jetzt kommt Corona nicht mehr rein....
Aber vielleicht helfen auch Heilkräuter.
Machen wir uns nichts vor, die Boosterimpfung gibt es jetzt jedes Jahr, und der Zaubertank ist schon angerührt.
@ HANS-JOACHIM TRACZINSKI
Es existieren keine belastbaren wissenschaftlich-klinischen Studien, die einen wie auch immer gearteten Nutzen in der Prophylaxe oder Behandlung einer Covid19- Erkrankung durch das Entwurmungsmittel Ivermectin nahe legen.
Die indische Gesundheitsbehörde selbst hat im September noch in einem Gutachten die therapeutische Nutzung sowohl von Hydroxychloroquine als auch Ivermectin wegen fehlender wissenschaftlicher Nachweise und mangelnder Evidenz, als nicht nützlich dargestellt.
Falls Sie dieses Mittel dennoch in der Selbsttherapie nutzen möchten, kann ich davon ausgehen, dass Sie bestens über die Langzeitfolgen einer solchen Behandlung informiert sind.
Alles andere wäre ja auch nicht wirklich zu Ende gedacht.
Ivermectin?
Im Internet wurde ein Beitrag verbreitet, nach dem Japan seine Impfkampagne eingestellt haben soll, um die Seuche mit Ivermectin zu bekämpfen, mit dem Erfolg, dass das Virus fast "über Nacht" verschwunden sei.
Das ist komplett falsch.
Googeln: "Nein, Japan hat seine Corona-Impfkampagne nicht beendet und auch Ivermectin nicht zugelassen" (AFP Faktencheck)
Quercetin? Ein Nahrungsergänzungsmittel, "nach Dr. med. Michalzik", "für Veganer und Vegetarier geeignet", im Internet frei verkäuflich, 29,95€ für 60 Kapseln.
Die Internetseite bringt leider kein einziges Wort zum Verwendungszweck. Seltsam...
Fluvoxamin? Ein Antidepressivum mit vielen Nebenwirkungen, also zum flächendeckenden Gebrauch und zur Selbstmedikation denkbar ungeeignet.
"Die Ergebnisse der Studie sind so formuliert, dass angenommen werden kann, dass Risikopatienten die frühzeitig im Infektionsgeschehen die Diagnose der COVID-19-Erkrankung erhalten und zügig mit Fluvoxamin therapiert werden, eine geringere Wahrscheinlichkeit haben deshalb in ein Krankenhaus aufgenommen werden zu müssen. Ziemlich vage... (Wikipedia)
Wohl bekomm's!
Ich bin erfreut darüber, dass mein Beitrag einige Resonanz erfährt. Jede zusätzliche Information ist hilfreich - für mich selbst und andere.
Es ist in den Antworten zu meinem ersten Beitrag immer die Rede von einem "Entwurmungsmittel für Pferde". Ich weiß, dass Ivermectin nicht gegen Covid entwickelt wurde. Es hat sich aber herausgestellt, dass es sich sehr gut zur Bekämpfung dieses Problems eignet. Und was die Pferde angeht: erkundigen Sie sich mal in Ihrer Apotheke - ja, es gibt dieses Mittel auch für Menschen! Der Verweis auf Pferde soll womöglich meine Meinung diskreditieren. Aber wenn Pferde Hafer mögen, soll ich dann als vermeintlich höher gestelltes Wesen Haferflocken verachten?
Machen Sie sich bitte schlau auf der Website vom FLCCC, und schauen Sie sich in Ihrem eigenen Interesse bei YouTube das Video vom Dr. Campbell an: "New Pfizer drug and Ivermectin"
Alles Gute - und bleiben Sie gesund und optimistisch!
"Ich weiß, dass Ivermectin nicht gegen Covid entwickelt wurde. Es hat sich aber herausgestellt, dass es sich sehr gut zur Bekämpfung dieses Problems eignet."
Und woher haben Sie Ihr Wissen?
Sicher nicht vom RKI.
Das bewertet Ivermectin so:
Keine Zulassung für die Behandlung von COVID-19
Mögliche NW: Fieber, Pruritus, Hautödem, Kopfschmerzen, Müdigkeit,
Erbrechen/Übelkeit,Transaminasenerhöhung, asthmatische Anfälle
Kein Hinweis auf eine Effektivität in Bezug auf die untersuchten klinischen
Endpunkte wie [...]
Einsatz zur Therapie oder Prophylaxe nur im Rahmen von kontrollierten klinischen Studien
Risiko der schwerwiegenden Toxizität bei unkontrollierter Anwendung.
Also ein gutes Medikament zur Selbstmedikation?
Dies und eine ganze Liste von weiteren Medikamenten wie Remdesivir und Colchicin sind nachzulesen auf
"Medikamentöse Therapie bei COVID-19 mit Bewertung durch die Fachgruppe
COVRIIN am Robert Koch-Institut" Tabelle 1 Abschnitt "Antiinflammatorische Therapie"
Leute, die irgendwelche Wundermittel anpreisen, sollten vorsichtig sein, ehe sie sich und andere Gutgläubige vom Regen in die Traufe bringen.
Eine ernste Warnung vor Selbstmedikation mit Ivermectin auf SPON:
"Entwurmungsmittel in Österreich ausverkauft – weil FPÖ-Chef es bei Corona empfiehlt
Laut Apothekerverband kommt es in Österreich zu Vergiftungen mit Ivermectin. Auslöser sind zweifelhafte Empfehlungen der rechten FPÖ: Deren Anhänger nehmen mitunter die für Pferde gedachte Dosis."
Siehe auch: "Warnung vor Anwendung von Ivermectin zur Behandlung von COVID-19" des österreichischen Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen .
Deren Fazit: "Die Verwendung von Ivermectin kann somit derzeit (mit Ausnahme kontrollierter klinischer Studien) keinesfalls zu einer Vorbeugung oder Behandlung von COVID-19 empfohlen werden."
Aber wer lieber auf die Ratschläge von Politikern wie Trump (Reinigungsmittel) und Kickl oder auf dubiose Rezepte von Quacksalbern (heiße Bäder) schwört, bitte sehr...