Das sagte die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides in Brüssel. Die Antworten von Astrazeneca in einer Sitzung mit der EU-Kommission und den EU-Staaten seien nicht befriedigend gewesen. Deshalb sei für Montagabend ein weiteres Treffen angesetzt worden.
Die Europäische Union will, dass die bestellten und vorfinanzierten Impfstoff-Dosen so bald wie möglich ausgeliefert werden. Der Impfstoff von Astrazeneca wird voraussichtlich diese Woche in der Europäischen Union zugelassen. Am Freitag hatte das Pharmaunternehmen mitgeteilt, zunächst weniger Impfstoff an die EU zu liefern als geplant.
Die EU-Kommission hatte zuvor den Druck auf den Impfhersteller Astrazeneca erhöht. Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte am Montag mit dem Firmenchef Pascal Soriot telefoniert. In dem Gespräch forderte von der Leyen, dass die vertraglich vereinbarten Mengen an Corona-Impfstoff ohne Abstriche und ohne Verzug geliefert werden müssten. Außerdem hatte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides in einem Brief Klarstellungen von dem Pharmakonzern gefordert und an Vertragspflichten erinnert.
Die EU-Kommission hatte im August mit der Firma einen Vertrag geschlossen - über bis zu 400 Millionen Impfstoffdosen. Nach eigenen Angaben wurde ein dreistelliger Millionenbetrag dafür bezahlt, die Produktion schon vor der EU-Zulassung hochzufahren.
EU erhöht wegen Impfstoff-Engpässen Druck auf Pharmakonzerne
dpa/est