Es geht um einen der Hauptstreitpunkte: den künftigen Zugang für EU-Fischkutter zu britischen Gewässern. Auch am Dienstag wollen Unterhändler beider Seiten die Gespräche fortsetzen.
Mit dem EU-Austritt im Januar scheidet Großbritannien zeitgleich auch aus dem Binnenmarkt und der Zollunion aus. Ohne Handelsvertrag dürfte sich das aktuelle Chaos an Großbritanniens Häfen noch verschlimmern. Die Nachricht von einer neuen Coronavirus-Variante hat das Land zunehmend in die Isolation getrieben. Die meisten europäischen Länder reagierten mit Einreisestopps aus Großbritannien. Das gilt auch für Belgien.
Frankreich stoppte am Ärmelkanal den kompletten Warenverkehr von Großbritannien. Der britischen Regierung zufolge haben sich in der Nacht etwa 1.000 Lastwagen auf dem Weg nach Dover angestaut. Laut BBC stieg diese Zahl Dienstagmorgen weiter rasch an.
Der britische Einzelhandelsverband BCR (British Retail Consortium) hat vor Folgen für Verbraucher gewarnt, sollte der Warenverkehr am Ärmelkanal nicht innerhalb eines Tages wieder aufgenommen werden. Direkt nach Weihnachten drohe ein Engpass bei frischen Produkten, die im Winter hauptsächlich aus Europa kommen, wenn der Lastwagenverkehr nicht wieder in Gang komme.
Die Regierung in London hofft auf eine rasche Einigung mit Paris auf Maßnahmen, um den Warenverkehr wieder aufzunehmen.
dpa/sh