EU-Ratspräsident Donald Tusk stellte kurz vor dem offiziellen Beginn des Treffens in Buenos Aires angesichts der jüngsten Eskalationen eine Verlängerung der europäischen Sanktionen gegen Russland in Aussicht. Europa sei geeint in seiner Unterstützung für die Souveränität der Ukraine, erklärte Tusk.
Weitere Themen des Gipfels sind Klima und Migration. Auch der Handelsstreit zwischen den USA und China dürfte eine Rolle spielen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker rief die G20-Staats- und Regierungschefs zur Zusammenarbeit auf. Aus Sicht der Europäischen Union gebe es keine Alternative zur multilateralen Kooperation. Eine offene und faire Wirtschaftsordnung sei wichtiger als je zuvor. Juncker betonte zudem, die EU werde an den Vereinbarungen des Pariser Klimaabkommens festhalten. Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel wird aufgrund einer Flugzeugpanne erst am Freitagabend mit Verspätung in Buenos Aires eintreffen.
Die USA, Mexiko und Kanada unterzeichneten vor Eröffnung des Gipfels ihr neues Handelsabkommen. Es löst den von US-Präsident Donald Trump aufgekündigten Nafta-Vertrag ab.
Polizei entdeckt Brandsätze
Die argentinischen Sicherheitskräfte haben während des G20-Gipfels in Buenos Aires rund ein Dutzend Brandsätze in einem verlassenen Auto beschlagnahmt. Beamte der Grenzschutzpolizei entdeckten die Molotowcocktails in einem ausgebrannten Taxi in der Innenstadt.
Die Sicherheitskräfte bereiteten sich auf heftige Proteste vor. An den Gipfeltagen sind in der argentinischen Hauptstadt 25.000 Polizisten und Soldaten im Einsatz. Weite Teile der Hauptstadt waren abgesperrt.
In Argentinien gibt es eine gut organisierte und kampferprobte linke Szene. Die Proteste richten sich gegen den G20-Gipfel, den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die argentinische Regierung.
Leichtes Erdbeben zu Beginn des G20-Gipfels
Zu Beginn des G20-Gipfels in Buenos Aires ist in der argentinischen Hauptstadt ein leichtes Erdbeben registriert worden. Das Zentrum des Bebens der Stärke 3,8 lag rund 30 Kilometer südlich von Buenos Aires in einer Tiefe von 25 Kilometern. Das teilte das nationale seismische Institut mit.
Medienberichten zufolge war das leichte Beben in Teilen der argentinischen Hauptstadt zu spüren.
dlf/dop