Eine sommerliche, entspannte Atmosphäre herrscht am Samstag im Garten des Waldbaden. Hier legt gerade Bijoutier auf, DJ aus Belgien. Das Publikum geht mit, trinkt Cocktails, amüsiert sich. Der Waldbaden-Store ist eine von insgesamt acht Locations - ein Konzept, das die beiden Veranstalter ArsVitha und Meakusma ganz bewusst gewählt haben.
"Wir finden es toll, wir haben uns auch viele Gedanken über die Stimmung gemacht, die wir erzeugen wollen. Es ist genau das geworden, was wir uns erwünscht haben", freut sich Jan Piette von ArsVitha. "Wir wollten viele Kulturorte in St. Vith verbinden und einen Anlass schaffen, dass die Leute ein Bewusstsein dafür bekommen, was hier überall schon passiert. Dazu haben wir mit lokalen Partnern gearbeitet. Die Leute gehen auf Erkundungstour."
Und das Konzept kommt an bei den mehreren Hundert Besuchern, die permanent in der Stadt unterwegs sind. "Es ist sehr nett, man wandert herum. Ich mag die Sound-Installation am Turm sehr und den Mix der verschiedenen Menschen."
Das Herumschlendern in der Stadt findet die Besucherin toll. Dabei ist sie auch am Büchelturm vorbeigekommen. Mit Blick auf St. Vith lauschen die Besucher hier der Installation von Systemet & Lead.
Dabei liegen und sitzen sie hoch oben auf dem Turm, darunter Besucher, die vorher noch nie in St. Vith waren. "Es sind sehr viele Leute von auswärts hier", so Jan Piette. "Für die ist es besonders spannend, weil die ganz St. Vith erfahren können und einen Rundumblick erhalten."
Nicht nur draußen wird Programm geboten. Auch das Kino Corso ist ein Schauplatz. Hier lauscht das Publikum gespannt Christof Ressi und Szilard Benes, hier wird Musik mit Medienkunst vereint.
Die Veranstalter sind zufrieden mit der ersten Ausgabe des Weekenders - das schreit doch nach einer Wiederholung.
"Wir machen uns bei allen Projekten Gedanken darüber, dass so etwas auch nachhaltig ist. Es ist eine große Herausforderung, ein Festival zu gründen", sagt Jan Piette. "Entscheidend ist da auch die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. Bisher ist das Fazit super und ich hoffe, dass es nächstes Jahr oder übernächstes Jahr eine Neuauflage gibt."
Lena Orban