Die 42. Ausgabe der Special Olympics Belgien werden im kommenden Jahr erstmals in Ostbelgien ausgetragen - eine Entscheidung, die Dominique Dehaene, CEO von Special Olympics Belgium, besonders begrüßt. "Es ist eine sehr schöne Region, eine Region, die von den Special Olympics bisher noch nicht besucht wurde", sagt er. Die Suche nach einem passenden Austragungsort sei jedoch nicht leicht gewesen. Durch die Kommunalwahlen 2024 hätten sich viele Gemeinden nicht langfristig festlegen können. "Es war eine etwas schwierige Suche, aber wir sind sehr froh, dass wir im nächsten Jahr im Hohen Venn willkommen sein werden."
Schon früher hatte die Organisation geprüft, die Spiele ganz in der Deutschsprachigen Gemeinschaft beziehungsweise in Ostbelgien stattfinden zu lassen. "Die Idee kam auf, als wir 2023 eine Charta mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft und den Gemeinden in Ostbelgien unterzeichnet haben", erklärt Dehaene. Eine Austragung 2026 sei damals zwar erwogen worden, "aber es stellte sich heraus, dass es noch etwas zu früh gewesen wäre". Für die Zukunft bleibe diese Möglichkeit aber weiterhin offen.
Die nun gewählte Lösung mit Malmedy, Spa und Bütgenbach sei aus Sicht des CEO ein idealer Mittelweg. "Ich denke, es ist ein guter Kompromiss. Wir bleiben in der Region, was uns sehr freut", betont er. Man spüre in Ostbelgien eine große Bereitschaft und Begeisterung: "Wir fühlen wirklich das warme Herz für unsere Organisation und dieses Ereignis - in Malmedy, aber auch in den anderen Städten, in denen wir präsent sein werden."
Warum die Special Olympics erst jetzt nach Ostbelgien kommen, könne er nicht eindeutig beantworten. "Das müsste man meine Vorgänger fragen", sagt Dehaene schmunzelnd. Generell sei es schwierig, Städte zu finden, die über die notwendige Infrastruktur für ein so großes Event verfügten. Zudem beobachte man einen klaren Trend: Gemeinden möchten verstärkt gemeinsam Gastgeber sein. "Das ist ein Modell, das wir auch in Zukunft häufiger anwenden werden."
Auch der Wunsch der Deutschsprachigen Gemeinschaft, die Spiele langfristig bis 2030 nach Ostbelgien zu holen, komme sehr gut an. "Dieser Enthusiasmus freut uns sehr", sagt Dehaene. Die bisherigen Analysen zeigten, dass sowohl Infrastruktur als auch Wille vorhanden seien. "Es ist nur eine Frage des Timings, wann wir die Spiele tatsächlich in Ostbelgien organisieren könnten."
Christophe Ramjoie