Kalle Rovanperä hat die Rallye Zentraleuropa gewonnen. Rovanperä, der am Samstag die Führung von Sébastien Ogier erobert hatte, siegte mit 43,7 Sekunden Vorsprung. Platz zwei sicherte sich Toyota-Teamkollege Elfyn Evans - auf den letzten Kilometern verdrängte er Ott Tänak (Hyundai) auf Platz drei. Vierter und Fünfter wurden Takamoto Katsuta (Toyota) und Adrien Fourmaux (Hyundai).
Sébastien Ogier, der am Samstag auf Platz zwei liegend in den Graben und gegen einen Baum gerutscht war, ging am Sonntag wieder an den Start und sammelte alle zehn Sonntags-Punkte. In der WM-Wertung übernimmt aber wieder Elfyn Evans die Spitze. Evans streicht 25 WM-Punkte ein (17+4+4), Rovanperä 31 (25+3+3). Damit führt Evans in der Weltmeisterschaft jetzt mit 247 Punkten - 13 Punkte vor Ogier und Rovanperä, die beide 234 Punkte auf dem Konto haben.
In der Hersteller-WM ist die Entscheidung dieses Wochenende gefallen: Mit 632 Punkten liegt Toyota uneinholbar vorn, Hyundai steht bei 464 Punkten.
Thierry Neuville war Sonntagmorgen ausgeschieden. Der Hyundai prallte gegen ein Brückengeländer, damit war die Rallye für Neuville und Beifahrer Wydaeghe zu Ende. "Martijn und mir geht es gut", schreibt Neuville in den Sozialen Netzwerken. "Wir sind im Krankenhaus durchgecheckt worden und obwohl wir leichte Schmerzen haben, ist alles in Ordnung."
Der Tag im Ticker
WP18: Kalle Rovanperä gewinnt die Rallye Zentraleuropa. Sébastien Ogier gewinnt die Power Stage und holt sich alle zehn Sonntags-Punkte. Elfyn Evans schiebt sich auf den letzten Kilometern noch vorbei an Ott Tänak und sichert sich Platz zwei.
WP17: Ott Tänak rutscht beinahe in die gleiche Brücke wie Neuville, kommt aber mit ein paar Sekunden Zeitverlust davon. Er bleibt auf Platz zwei, allerdings liegt Elfyn Evans nur noch 1,1 Sekunden hinter Tänak. Kalle Rovanperä nimmt einen Vorsprung von 42,9 Sekunden mit ins Finale.
WP16: Sébastien Ogier (Toyota) fährt Bestzeit und übernimmt zumindest in der Sonntags-Wertung die Spitze. In der Gesamtwertung kann er nach dem Ausfall von Samstag nicht auf Punkte hoffen. Kalle Rovanperä (Toyota) führt mit 38,7 Sekunden Vorsprung vor Ott Tänak (Hyundai). Elfyn Evans ist Zweitschnellster, holt 3,2 Sekunden auf Tänak auf und liegt jetzt nur noch 5,2 Sekunden hinter Platz zwei.
Thierry Neuville zum Unfall: "Ich denke, die Stelle im Aufschrieb war ein bisschen zu optimistisch. Es war eine sehr enge Kurve, ich habe versucht einzulenken, aber das Auto hat untersteuert und es war zu spät. Ein heftiger Einschlag - ich spüre es, aber wir werden jetzt durchgecheckt und dann sehen wir weiter."
Hyundai-Sportdirektor Andrew Wheatley zum Unfall: "Es war ein Einschlag mit hohen G-Kräften. Thierry und Martijn ging es zwar gut, sie werden jetzt trotzdem medizinisch durchgecheckt, einfach nur um sicherzugehen, dass sie in Japan topfit an den Start gehen können."
WP15: Nach vier Kilometern scheidet Thierry Neuville aus. In einer Linkskurve vor einer Brücke knallt er gegen den Heuballen, der das Brückengeländer sichert, der nachgibt. Der Hyundai rutscht frontal in das Geländer. Die Rallye ist für Neuville, der wie Beifahrer Martijn Wydaeghe sofort aussteigt und das Okay-Zeichen in Richtung Kamera-Helikopter zeigt, vorbei.
Die Wertungsprüfung wird abgebrochen. Nur Sébastien Ogier, Grégoire Munster und Joshua McErlean haben die 12,37 Kilometer absolviert.
Rallye Zentraleuropa: Kalle Rovanperä erobert Führung - Sébastien Ogier ausgeschieden
wrc/km