"Die Stimmung wird jetzt immer heißer", sagt Simon Hupperetz vor dem Start der Rad-Weltmeisterschaft am Sonntag in Kigali. "Die Strecke steht, Start- und Zielbereich sind aufgebaut, die Fahrer sind angekommen und bereits beim Trainieren." In den sozialen Medien und im Fernsehen häufen sich die Berichte über das Großereignis. Auch außerhalb Ruandas wächst das Bewusstsein, dass hier nicht nur Kigali, sondern ein ganzes Land Gastgeber einer Weltmeisterschaft ist.
Für Ruanda und den afrikanischen Kontinent ist die WM weit mehr als ein Sportevent. "Ich denke, dass viele Zuschauer im Fernsehen ein anderes Bild von Ruanda haben werden - das ist sehr gute Werbung für das Land, für Afrika und für den Radsport insgesamt", betont Hupperetz.
Der Ostbelgier hat in den vergangenen drei Jahren an einem Förderprogramm für den ruandischen Radsportverband mitgearbeitet. Die Weltmeisterschaft sieht er als Chance für nachhaltige Entwicklung: Kinder sollen besseren Zugang zum Radsport bekommen, Rennen professioneller organisiert werden und die Begeisterung für den Sport über die WM hinaus erhalten bleiben.
"Das Wort Legacy spielt hier eine große Rolle", so Hupperetz. "Wir wollen, dass diese WM ihre Wirkung weit über Ruanda hinaus entfaltet und mehr afrikanische Fahrer an künftigen Weltmeisterschaften teilnehmen."
Auch international erwartet er positive Effekte. "Man spürt, dass der europäische und afrikanische Radsport hier zusammenkommen. Der Sport ist universell - er bringt Menschen zusammen." Für die kommenden Rennen rechnet Hupperetz mit einem "schönen Feuerwerk" und blickt voller Vorfreude auf den Start. "Seit fünf Jahren spricht man davon - jetzt ist es endlich so weit."
Radio-Interview mit Simon Hupperetz im Player:
Remco Evenepoel und Kollegen haben am Freitag in
Christophe Ramjoie