Ein Stargast beim Aufwärmtraining vor der East Belgian Rallye: Thierry Neuville gibt sich die Ehre beim Shakedown in der Gemeinde Burg-Reuland. Um etwas zurückzugeben - "den Fans und auch den Organisatoren! Der Automobilclub von St. Vith und der TAC aus Tielt machen einen hervorragenden Job, schon seit einigen Jahren. Es freut mich, heute dabei zu sein und einige Zuschauer anzulocken."
"Ich wäre gerne auch nochmal bei der East Belgian Rallye dabei, aber dieses Wochenende müssen wir zur Rallye Chile. Beim Shakedown mit dem BMW dabei zu sein, reicht aber auch schon, um ein bisschen Spaß zu haben. Deswegen geht es jetzt auch los, solange es trocken bleibt."
Das mit dem Trocken bleiben hat dann allerdings nicht lange geklappt. Den Fans war es egal. Und seinen besonderen Beifahrern sowieso. Neuville hatte zwei Mitfahrgelegenheiten verlost und das mit einer Benefizaktion verbunden, er hat 2.500 Euro an den Lions Club St. Vith gespendet. "Es macht Spaß, den Leuten das zu zeigen, die noch nie im Rallyefahrzeug gesessen haben. Es ist immer spannend, deren Reaktionen zu sehen."
"Unbeschreiblich! Wahnsinn, das ist echt verrückt" - die Reaktion von Sascha Henzen aus Medell. "Das muss man einfach mitgemacht haben, das kann man nicht beschreiben. Ich bin schonmal im Ringtaxi mitgefahren auf dem Nürburgring, aber das hier ist was ganz anderes. Er sagte: Wir fahren sicher, aber auch sehr zügig - und es war auch sehr zügig."
Verstappen peilt die Top fünf an, Brüls die Top Ten
Nicht nur Neuville, auch ein weiterer berühmter Name war am Donnerstag zwischen Aldringen und Espeler unterwegs: Jos Verstappen, der Vater von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und früher selber Rennfahrer. Beim letzten Lauf ist er auf Platz zwei gefahren. Sein Ziel bei der starken Konkurrenz - 21 Fahrzeuge der höchsten Klasse treten in St. Vith an - ist ein Platz unter den besten fünf.
Verstappen ist Fan der East Belgian Rallye. "Ich mag die schnelle und technisch anspruchsvolle Strecke. Eine sehr schöne Rallye, leider bin ich letztes Jahr nicht ins Ziel gekommen. Mir gefällt besonders, dass es nur ein paar verschiedene Wertungsprüfungen gibt, die dafür aber öfter gefahren werden."
In der gleichen Kategorie wie Jos Verstappen ist auch Tobias Brüls aus Weywertz am Start. Seit vier Monaten ist er keine Rallye mehr gefahren, umso wichtiger ist der Shakedown. "Heute ist vor allem wichtig, sich nochmal ein bisschen auf das Tempo einzuschießen. Wir hatten zum Glück Dienstag einen privaten Test in Berg, mit sehr guten Wetterkonditionen, die wir auch am Renntag erwarten. Heute werden wir vier oder fünf Durchläufe machen, danach müsste das eigentlich reichen."
Brüls peilt beim Heimspiel ein Top-Ten-Ergebnis an. "Jos Verstappen, Maxime Potty, Cédric De Cecco, Cédric Cherain und alle anderen … Eigentlich ist die Crème de la Crème vertreten. Ein Podestplatz ist für uns fast unmöglich, weil wir viel zu wenig Kilometer haben. Aber wenn wir in der zweiten Reihe stehen, wäre das für uns kein schlechter Abschluss."
Katrin Margraff