Eine sieben Mann starke Ausreißergruppe hatte sich nach bereits 20 Minuten über zehn Minuten herausgearbeitet. Dann setzten sich die Mannschaften von Julian Alaphilippe, Tadej Pogacar, Alejandro Valverde und Primož Roglic vor das Feld, um den Abstand im Rahmen zu halten.
In der Côte de la Redoute blies dann das britische Team Ineos zum Angriff. Nicht weniger als vier Mann spannten sich vor die bereits ausgedünnte Gruppe der Favoriten. So musste kurzzeitig das Team von Alaphilippe jagen, da dieser nicht in den 20 ersten Mann vertreten war.
Als die Ausreißer endgültig gestellt waren, versuchte es nochmal Richard Carapaz. Doch die Entscheidung fiel einmal mehr in der Roche-aux-Faucons. Eine Fünf-Mann-Gruppe um Alaphilippe, Pogacar, Gaudu, Alejandro Valverde und Michael Woods setzte sich ab und machte auf der Zielgeraden in Lüttich den Sieg unter sich aus.
Valverde fuhr den Sprint von vorne an, musste sich aber am Ende mit dem vierten Platz vor Woods zufrieden geben. David Gaudu aus Frankreich sprintete auf Rang drei und Weltmeister Alaphilippe musste sich - zum zweiten Mal in unter einem Jahr - bei diesem Rennen mit Rang zwei begnügen. Letzten Herbst wurde er sogar auf Rang fünf zurückgestuft. Dieses Jahr blieb es bei dem zweiten Platz hinter Tadej Pogacar, der seinem slowenischen Landsmann Roglic folgt, der letztes Jahr gewinnen konnte.
Bester Belgier wurde Tiesj Bennot auf Rang sieben. Roglic, am Mittwoch noch Zweiter bei der Flèche Walonne hinter Alaphilippe, wurde sogar nur 13. Bei den Frauen setzte sich am Mittag Demi Vollering vor Annemiek Van Vleuten und Elisa Longo Borghini durch.
Nach den Frühjahrsklassikern stehen jetzt die großen Landesrundfahrten an. Am 8. Mai startet mit dem Giro d'Italia die erste dreiwöchige Landesrundfahrt des Jahres. Als Favoriten gelten da der Brite Simon Yates und der Kolumbianer Egan Bernal. Spannend wird, ob Remco Evenepoel auch um Topergebnisse mitfahren kann.
sporza/ch