WP11: Thierry Neuville beendet den dritten Tag der Rallye Monte-Carlo auf dem vierten Platz. Kalle Rovanperä ist zum Abschluss schneller als Neuville, zwischen den beiden liegen nun sieben Sekunden. "Keine volle Attacke, ich wollte kein Risiko eingehen", sagt Neuville im Ziel. Er liegt sieben Sekunden hinter dem Podium.
Die Bestzeit geht an Elfyn Evans, der 1,3 Sekunden schneller ist als Spitzenreiter Sébastien Ogier. "Das hab ich jetzt gebraucht nach diesem frustrierenden Morgen", sagt Evans, der zum Start in den Tag noch in Führung gelegen hatte. Evans verringert den Rückstand auf Ogier auf 13 Sekunden. Rovanperä liegt 56,8 Sekunden hinter der Spitze, Neuville 1:03,8 Minuten.
Eine weitere Minute dahinter folgt Dani Sordo auf Platz fünf. Ott Tänak ist nach seinen zwei Reifenschäden aus dem Rennen genommen worden, weil er nur ein Reserverad dabei hatte. Deshalb müssen Neuville und Sordo unbedingt ins Ziel kommen, um Hersteller-Punkte zu sichern.
Neuvilles Bilanz im Service: "Alles hat super geklappt, wir hatten einen guten Rhythmus und die Bedingungen waren auch von Anfang bis Ende gleich, da hatte ich auch mehr Vertrauen. Im mittleren Teil hatte ich das Gefühl, dass mehr Grip da ist, da habe ich dann Gas gegeben. Ich war aber sehr überrascht über die Zeit!"
"Monte-Carlo ist bestimmt die beste Schule für Beifahrer, die es gibt. Martijn hat große Fortschritte gemacht" - was mit seiner ersten WM-Zeit belohnt wurde. Und dann gab es die nächste Premiere für Beifahrer Martijn Wydaeghe - ein Live-Interview im WRC-Fernsehen.
"Mit der zweiten WP bin ich natürlich happy!", erzählt Wydaeghe. "Aber auf der ersten WP habe ich keinen guten Rhythmus gefunden, das war äußerst frustrierend. Es gab sehr viele Änderungen für den Aufschrieb und ich war ein bisschen verloren. Sorry, Thierry! Aber ich habe versucht, es dann wieder gutzumachen."
"Die ganze letzte Woche hat sich angefühlt, als würde alles mit 150 km/h passieren! Es war eine gewaltige Herausforderung und ich lerne so viel, von jedem einzigen Teammitglied, ich habe sehr viel Unterstützung und bekomme viele Ratschläge."
Ogiers Erklärung für die WP10: Mehr als 40 Sekunden langsamer als Neuville in der letzten WP! Wie ist das zu erklären? "Für die ersten Starter waren die Bedingungen besser, das stimmt. Aber es sieht auch so aus, als wären die Hyundai auf gebrauchten Reifen unterwegs gewesen, wir dagegen auf neuen." Ogier hatte zwei Spike-Reifen im Kofferraum, die Hyundai-Fahrer hatten nur ein Reserverad dabei.
"Das Team wollte lieber auf Nummer sicher gehen und hat gedacht, zwei frische Reifen für die zweite WP wären ein Vorteil. Leider ganz im Gegenteil! Denn bei den gebrauchten liegt mehr von den Spikes frei, das gibt mehr Grip. Aber mein Vorsprung auf Elfyn ist ja gleich geblieben, das ist das Wichtigste."
WP9-10: Ogier fackelt nicht lang, Neuville nimmt Fahrt auf
Eine Ansage zum Start in Tag drei der Rallye Monte-Carlo: Sébastien Ogier ist deutlich schneller als der Rest vom Feld und geht wieder in Führung. Vorne liegen nun erneut die drei Toyota-Fahrer, denn Ott Tänak fällt erst von Platz drei auf fünf zurück und dann sogar noch aus den Top Ten. Dadurch rückt Thierry Neuville - der seine erste Bestzeit dieses Jahr fährt - auf Platz vier.
WP10: Thierry Neuville fährt seine erste Bestzeit! Dabei helfen ihm auch die Streckenbedingungen, denn unter dem frisch gefallenen Schnee kommt bei jedem Auto mehr Eis durch. Zweitschnellster ist Pierre-Louis Loubet (ebenfalls im Hyundai), der als Erster gestartet ist (+12,0 auf Neuville).
Sébastien Ogier und Elfyn Evans, die als letzte der Top-Fahrer unterwegs sind, verlieren 42,2 bzw. 46,1 Sekunden auf Neuville. Damit hat Neuville die verlorene Zeit der WP9 wieder aufgeholt. Er liegt nun 51,7 Sekunden hinter Spitzenreiter Ogier und nur noch 1,4 Sekunden hinter dem dritten Platz von Kalle Rovanperä.
Ott Tänak rollt mit dem zweiten Reifenschaden des Tages über die Ziellinie. Er verliert fast neun Minuten und fällt aus den Top Ten heraus. Tänak gibt im Ziel keinen Kommentar ab.
WP9: Lokalmatador Sébastien Ogier zeigt, weshalb er die Rallye Monte-Carlo schon so oft gewonnen hat - auf seinem Terrain, bei wechselnden Bedingungen mit Asphalt, Eis und Schnee. Ogier ist 17,8 Sekunden schneller als Elfyn Evans und holt sich Platz eins zurück. Ogier führt nun mit 10,7 Sekunden Vorsprung vor Elfyn Evans. Kalle Rovanperä liegt auf Platz drei schon 1:08 Minuten zurück.
Thierry Neuville rutscht früh in einer Kurve geradeaus, findet im Anschluss keinen Rhythmus und ist 42,2 Sekunden langsamer. Trotzdem klettert Neuville in der Wertung einen Platz nach oben, denn Teamkollege Ott Tänak dreht sich und knallt anschließend gegen einen Stein, was einen Reifenschaden auslöst. Tänak rollt auf der Felge über die Ziellinie, verliert 1:20 Minuten und rutscht von Platz drei auf Platz fünf zurück. "Ein wundervoller Morgen", so sein sarkastischer Kommentar.
Zwischen Neuville und Tänak liegen 4,2 Sekunden. Dani Sordo, der die drittschnellste Zeit fährt, folgt weitere 23,3 Sekunden dahinter.
Evans führt bei der Rallye Monte-Carlo, Neuville-Wydaeghe bestehen Härtetest
wrc/km