Neuvilles Bilanz nach Tag eins: "Für Martijn war alles neu und wir wussten nicht, was wir zu erwarten haben. Aber er hat sich wirklich sehr gut geschlagen. Ich höre ihn allerdings nicht besonders gut, das müssen wir noch verbessern", sagt Neuville dem WRC-Fernsehen im Tagesziel.
"Wir haben bei der zweiten Wertungsprüfung vielleicht ein paar Sekunden zu viel verloren, aber ich bin einen Rhythmus gefahren, mit dem ich mich wohlfühle, und kein Risiko eingegangen. Unser Ziel für heute war ja auch, überhaupt erstmal hier anzukommen."
Der erste Härtetest folgt am Freitag, dem schwierigsten und längsten Tag der Rallye mit fünf Wertungsprüfungen und 104,7 Kilometern bei wechselnden Bedingungen. Die WP3 "Aspremont - La Bâtie-des-Fonts 1" startet um 6:10 Uhr.
WP2: Thierry Neuville macht einen Platz gut, schiebt sich mit der viertschnellsten Zeit an Sébastien Ogier vorbei und beendet den ersten Tag - und die Premiere mit dem neuen Beifahrer Martijn Wydaeghe - auf Platz vier, 16 Sekunden hinter Spitzenreiter Ott Tänak, der sich auch die zweite Bestzeit sichert.
Auf Platz zwei und drei liegen die beiden Toyota-Fahrer Kalle Rovanperä (+3,3 Sekunden) und Elfyn Evans (+8,5 Sekunden). Sébastien Ogier ist nun Fünfter mit 16,9 Sekunden Rückstand - 0,9 Sekunden auf Neuville. Ogier schüttelt den Kopf: "Mit den Bremsen stimmt etwas nicht. Und wenn du kein Vertrauen in die Bremsen hast, kannst du nicht schnell sein", sagt er dem WRC-Fernsehen im Ziel.
Dani Sordo verliert weiter Zeit und liegt auf Platz sechs jetzt schon 42,7 Sekunden hinter der Spitze. "Im Auto ist ein seltsames Geräusch zu hören. Das hat sich jetzt nicht mehr gut angefühlt, da ist etwas faul." Der WP-Start war wegen eines medizinischen Notfalls verschoben worden. Mehr ist nicht bekannt, es war aber keines der WM-Teams betroffen.
WP1: Ott Tänak setzt sich zum Auftakt der Rallye Monte-Carlo an die Spitze. Der Hyundai-Fahrer ist bei der ersten Wertungsprüfung des Jahres 2021 drei Sekunden schneller als Kalle Rovanperä im Toyota - obschon seine Scheibenwischer blockieren ("Nicht lustig!"). Dahinter folgen die beiden anderen Toyota-Fahrer Elfyn Evans (+3,5 Sekunden) und Sébastien Ogier (+3,6 Sekunden). Ogier berichtet von Problemen mit den Bremsen.
Thierry Neuville und sein neuer Beifahrer Martijn Wydaeghe beenden ihre ersten gemeinsamen Rallye-Kilometer mit der fünftschnellsten Zeit - 3,9 Sekunden langsamer als Tänak. "Um ehrlich zu sein: Es war ein sehr komisches Gefühl", sagt Thierry Neuville dem WRC-Fernsehen im Ziel. Zehn Jahre lang hatte er Nicolas Gilsouls Stimme im Ohr. "Aber Martijn hat gute Arbeit geleistet, wenn man bedenkt, dass es seine allererste WP in einem WRC-Fahrzeug war."
"Die Bedingungen sind echt schwierig, es ist ziemlich rutschig." Was sofort im Anschluss bewiesen wird, denn der erste Fahrer ist bereits ausgeschieden. Teemu Suninen (M-Sport) ist auf dem Weg zur Bestzeit, rutscht aber auf den letzten Kilometern gegen eine Böschung und der Fiesta überschlägt sich. "Der Überrollkäfig scheint beschädigt zu sein, für uns ist die Rallye wahrscheinlich schon vorbei", sagt Suninen dem WRC Fernsehen.
Dani Sordo verliert 18,8 Sekunden, hat aber nicht wirklich eine Erklärung dafür. "Das Gefühl war eigentlich ganz gut, aber die Zeit ist schlecht. Vielleicht war mehr Grip da, als ich erwartet hatte."
wrc/km