Lange Zeit hat Thomas De Gendt die Bestzeit gehalten. Eine Stunde lang sah der Belgier wie der Sieger der 13. Etappe aus. Doch dann kamen noch das Gelbe Trikot und der Titelverteidiger. Und die waren beide noch stärker als erwartet. Allen voran der Träger des Gelben Trikots Julian Alaphilippe, den niemand auf dem Zettel hatte.
Bislang hatte der Franzose sich noch nie als Zeitfahrspezialist gezeigt. Offenbar macht aber ein gelbes Trikot jeden Fahrer besser. So war es auch am Freitag wieder. Jetzt lautet natürlich die Frage: Wird Alaphilippe am Samstag auch auf dem Tourmalet mithalten können? Wird der Franzose weiter über sich hinauswachsen? Er selbst hat bislang immer tief gestapelt und einen Tour-Sieg für sich ausgeschlossen. Aber von seinen Konkurrenten konnte am Freitag nur Geraint Thomas überzeugen. Die Kolumbianer Bernal und Quintana enttäuschten genauso wie die Franzosen Pinot und Bardet.
Für Wout Van Aert ist die Tour de France zu Ende. Van Aert stürzte schwer kurz vor dem Ende des Zeitfahrens und musste aufgeben. Von einer tiefen Schnittwunde im rechten Oberschenkel war die Rede. Zunächst konnten die Ärzte aber keine Brüche feststellen. Wout Van Aert wird diese Tour dennoch in guter Erinnerung behalten. Gleich als Neuling einen Etappensieg einzufahren, davon können andere nur träumen.
Werner Barth
Schade für den favorisierten Van Aert. Aber mit Julien Alaphilippe hat ein Favorit gewonnen. Sein 2.Zeitfahrsieg dieses Jahr. Noch ein Franzose der eine bomben Zeit fuhr Thibaut Pinot und nicht zu vergessen die drittbeste Zeit von Thomas De Genth.