Thierry Neuville beendet den zweiten Tag der Rallye Portugal auf Platz drei. "Ein hervorragender Tag für uns. Im Fahrzeug hat alles gut funktioniert, es gab keine Probleme. Vielleicht nicht die optimale Reifenwahl heute Morgen, mit zwei Reserverädern anstelle von einem. Aber heute Nachmittag haben wir sicherlich die bessere Wahl als Sébastien Ogier getroffen. Dadurch konnten wir uns von ihm absetzen und sogar etwas näher an die Spitze rankommen."
Wie Freitag schon beendete Neuville den Tag mit zwei Bestzeiten. "In den rauen Bedingungen bei der zweiten Schleife ist unser Auto relativ gut. Da versuchen wir, schneller zu sein als die anderen, und das hat funktioniert. Außerdem kommen die Streckenbedingungen vom Nachmittag auch meinem Fahrstil entgegen."
Vor dem Finale liegt Neuville nur 4,9 Sekunden hinter Kris Meeke und dem zweiten Platz, 9,2 Sekunden hinter Spitzenreiter Ott Tänak. Der St. Vither will die Erwartungen aber nicht zu hoch schrauben. "Das Ziel ist es, genau so gut zu fahren, wie wir heute gefahren sind und das Beste daraus zu machen. Und dann sehen wir, wo wir am Ende stehen. Es ist immer wichtig, ins Ziel zu kommen, sonst hat das Ganze nix gebracht. Aber wir werden trotzdem weiterhin kämpfen. Das Gefühl im Auto ist gut, der Speed ist gut. Und morgen wird dann abgerechnet."
Möglicherweise wird Hyundai erneut taktieren und Sébastien Loeb und Dani Sordo direkt vor Neuville starten lassen - dann fahren sie nämlich nach Ogier, der zwei "Straßenkehrer" verliert. Loeb und Sordo haben keine Chancen mehr auf eine vordere Platzierung und können sich die fällige Zeitstrafe leisten. Am Samstag ist diese Taktik jedenfalls aufgegangen. "Es ist ein schwieriges Wochenende für Hyundai. Wir versuchen, das Beste aus dem Wochenende zu machen. Da muss man nehmen, was man kriegen kann."
Der Sonntag ist mit 51,70 Kilometern vergleichsweise kurz. "Die Strecken sind relativ rutschig, etwas enger als bei den ersten beiden Etappen. Die Bedingungen liegen dem Hyundai, aber dem Toyota genauso gut. Wir fahren unter anderem die WP Fafe mit dem berühmt-berüchtigten Jump. Es werden viele Zuschauer da sein, es wird sicher ein schöner Tag."
Rallye Portugal: Neun Sekunden trennen Tänak, Meeke und Neuville
Katrin Margraff