Doch noch der Sieg! Durch einen Reifenschaden seines Rivalen Elfyn Evans ist Thierry Neuville auf den letzten Kilometern wieder an die Spitze gerückt. "Es tut mir furchtbar Leid für Elfyn!" , meinte Neuville bei der Siegerehrung.
Bei seinem 101. WM-Start feiert der 30-jährige Hyundai-Fahrer aus St. Vith den zehnten Sieg. "Ich habe erst verstanden, dass wir gewonnen haben, als wir hier an der Zielrampe angekommen sind und ich gesehen habe, dass unsere Mechaniker so gejubelt haben. Ich denke, wir haben den Sieg auch verdient. Wir haben das ganze Wochenende angegriffen und nie aufgegeben."
"Wir haben gestern Abend den Unterschied gemacht, als wir die Spitze erobert haben. Und das hat uns die Möglichkeit gegeben, heute zu gewinnen." Neuville war auf der letzten Wertungsprüfung am Samstag 16 Sekunden schneller gewesen als Elfyn Evans und hatte die Spitze erobert. Der Brite im Ford Fiesta schlug Sonntagmorgen zurück, nahm seinerseits Neuville 16 Sekunden ab und holte sich die Führung wieder. Dann kam der Reifenschaden.
Evans fiel auf den dritten Platz zurück, Sébastien Ogier rückte auf Platz zwei. Rang vier und fünf gingen an Dani Sordo und Teemu Suninen. Ott Tänak, der am Samstag - ebenfalls durch einen Reifenschaden - die Führung abgegeben hatte, wurde Sechster und muss die WM-Führung abgeben.
WM-Führung geht an Neuville
Thierry Neuville übernimmt die Spitze in der Weltmeisterschaft. Er bekommt durch den Sieg und Platz vier bei der Power Stage 27 Punkte (25+2) und liegt jetzt bei 82 Punkten. Sébastien Ogier bleibt Zweiter mit 80 Punkten, Ott Tänak ist nun Dritter mit 77 Punkten. Auch in der Hersteller-Wertung liegt Hyundai jetzt mit 114 Punkten vorne.
Der heiß ersehnte erste Saisonsieg dürfte Neuville und dem gesamten Hyundai-Team einen ordentlichen Schub geben. Ebenfalls positiv: Der Hyundai war dieses Wochenende auf dem korsischen Asphalt konkurrenzfähiger als gedacht. Jetzt geht es aber erstmal wieder zurück auf Schotter. Der nächste WM-Lauf ist die Rallye Argentinien in vier Wochen. Zwei Wochen später folgt die neue Rallye Chile.
Der Tag zum Nachlesen
WP14: Ein Reifenschaden bremst Elfyn Evans aus. Der Sieg geht an Thierry Neuville. Evans fällt hinter Neuville und Sébastien Ogier auf den dritten Platz zurück. Die fünf Punkte für die Bestzeit in der Power Stage gehen an Kris Meeke. Ott Tänak bekommt vier Punkte, Teemu Suninen drei, Neuville zwei und Ogier einen Punkt.
WP13: Elfyn Evans ist 16 Sekunden schneller als Thierry Neuville, damit holt sich der Ford-Fahrer die Führung zurück. Neuville rutscht wieder auf den zweiten Platz. Wirklich erklären kann er sich den großen Rückstand nicht. "Nein, es ist nichts passiert. Das Auto ist allerdings sehr unruhig", sagte Neuville dem WRC-Fernsehen. Er liegt nun 11,5 Sekunden hinter Evans.
Evans fährt eine unglaublich schnelle Zeit, ist 8,8 Sekunden schneller als der zweitbeste Mann. "Ich habe alles gegeben, auch wenn es nicht immer perfekt war", meinte der Brite im Ziel. Dem Ford-Fahrer bleiben noch 19,34 Kilometer, um seinen ersten Sieg perfekt zu machen. Zweitschnellster ist Ott Tänak, der den sechsten Platz belegt.
Der Kampf um den dritten Platz scheint entschieden. An Dani Sordos Hyundai gibt es Probleme mit den Bremsen, er verliert 33,8 Sekunden und hat nun keine Chancen mehr auf das Treppchen. Sordo liegt 28,1 Sekunden hinter Sébastien Ogier. Fünfter ist Teemu Suninen.
wrc/km
Wow, immer an sich glauben ist das Motto. Herzlichen Glückwunsch. Wenn Hyundai jetzt auch mal "ihren Job" macht, bleibt TN konkurrenzfähig.