Auf dem Weg in Richtung Bestzeit und Rallye-Führung rutschte Sébastien Ogier bei der ersten Wertungsprüfung zum Start in den Nachmittag von der Strecke gegen einen Baum. "Das war wohl einer der dümmsten Fehler meiner Karriere. Zwischen zwei engen Kurven, bei ganz langsamem Tempo, habe ich den Aufschrieb nicht richtig verstanden und zu spät gebremst", meinte Ogier im Interview mit WRC All Live.
An der Stelle war Endstation für den Ford Fiesta. "Ich hätte ohne Probleme weiterfahren können. Aber beim Manövrieren ist der Boden dort weggesackt und das Auto steckte fest." Damit hat Ogier die Chance, seinen Rückstand auf Thierry Neuville in der WM-Wertung wettzumachen, verschenkt.
Pech für Andreas Mikkelsen: Wegen einer defekten Antriebswelle kämpfte sich der Norweger nur mit Hinterradantrieb über die Strecke, kassierte für verspätetes Stempeln noch dazu eine Zeitstrafe und fiel von ganz vorne auf den fünften Platz zurück.
Die Spitzenposition ging damit an Ott Tänak. Nach dem zweiten Tag führt der Este mit 13,1 Sekunden Vorsprung vor Jari-Matti Latvala. Dritter hinter den beiden Toyota-Fahrern ist Hayden Paddon im Hyundai mit über einer Minute Rückstand. Teemu Suninen im Ford Fiesta belegt den vierten Platz. Elfyn Evans liegt hinter Mikkelsen und WRC2-Starter Henning Solberg auf Platz sieben.
Massenausfall
Neben Neuville und Ogier musste auch Citroën-Fahrer Craig Breen aufgeben. Sein Citroën fing Feuer und brannte aus, Breen und Beifahrer Scott Martin blieben unverletzt. Esapekka Lappi kam zum Start in den Nachmittag von der Strecke ab. Mads Östberg schied mit technischem Defekt aus.
Damit kamen nur sechs von elf Topfahrern in World Rally Cars ins Ziel des zweiten Tages. Sie dürfen am Sonntag wieder auf die Strecke gehen, kassieren dafür aber eine Zeitstrafe.
wrc/km