Thierry Neuville ist bei der Rallye Deutschland ausgeschieden. Auf den ersten Kilometern der Panzerplatte beschädigte Neuville die hintere linke Radaufhängung. Er konnte zwar noch über die Ziellinie der ersten Tages-WP fahren, musste seinen Hyundai dann aber abstellen.
"Aus der Kurve raus, in einem Cut, sind wir mit dem Hinterrad irgendwo an einem Stein hängen geblieben. Das hat uns die Aufhängung abgerissen, da war die Rallye für uns zu Ende", erklärt Neuville im BRF-Interview. "Ein Fahrfehler war es definitiv nicht. Das kann auch jeder auf den Onboard-Aufnahmen klar und deutlich sehen. Ob es jetzt Pech war oder was auch immer ist schlussendlich egal."
Trotzdem hat Neuville den Titel noch nicht ganz abgeschrieben. "Für uns ist es natürlich blöd im Kampf um die Meisterschaft. Aber ich habe auch das Gefühl, dass das Jahr noch lange nicht zu Ende ist. Es sind intensive Kämpfe und da kann noch viel passieren."
Neuville will am Sonntag wieder starten, um dieses Wochenende nicht völlig leer auszugehen. Bei der Power Stage zum Abschluss der Rallye bekommen die fünf schnellsten Fahrer zusätzliche WM-Punkte. "Das ist das einzige Ziel, was wir dieses Wochenende noch haben. Wir wollen die fünf Punkte einfahren und müssen dafür morgen alles riskieren."
WM-Rivale Sébastien Ogier belegt Rang drei. Er hat vor dem Finale am Sonntag 8,2 Sekunden Rückstand auf den Zweiten, Andreas Mikkelsen. Spitzenreiter der Rallye Deutschland ist Ott Tänak.
Katrin Margraff