"In solch kurzen Showprüfungen kann man keine Rallye gewinnen, sondern nur verlieren" - diese alte Rallye-Weisheit hat Kris Meeke zum Start in die Rallye Deutschland zu spüren bekommen. Bei der 2,05 Kilometer kurzen Auftakt-Prüfung im Zentrum von Saarbrücken setzte Meeke seinen Citroën gegen die Streckenbegrenzung, knackte die Lenkung und sorgte bei der ersten Live-Übertragung auch direkt für die erste Unterbrechung der Rallye.
Thierry Neuville war Neuntschnellster, hat aber nur 2,7 Sekunden Rückstand auf die Spitze und 0,8 Sekunden Rückstand auf WM-Rivale Sébastien Ogier. "Das spielt gerade überhaupt keine Rolle. Ich hatte kein gutes Gefühl, nachdem ich gesehen habe, was mit Meeke passiert ist. Da wollte ich einfach gar kein Risiko eingehen. Das ist mir in Schweden schließlich auch passiert. Ich hab es ruhig angehen lassen. Das ist das erste Mal, dass ich als WM-Spitzenreiter in eine Rallye gehe. Ich wollte es vor allem genießen."
Die Bestzeit fuhr der Tscheche Jan Kopecky im Skoda Fabia R5. Rang zwei und drei belegen Ott Tänak im Ford Fiesta WRC und Craig Breen im Citroën C3 WRC. Dahinter folgen Andreas Mikkelsen (Citroën) und Sébastien Ogier (Ford). Die erste "echte" Wertungsprüfung startet Freitagmorgen um 9:23 Uhr.
Katrin Margraff - Foto: Citroën Racing