Das Treffen im Königlichen Athenäum knüpft an ein erstes Treffen der beiden Bildungsminister im Januar in Düsseldorf an. Ziel des Besuchs war es, das ostbelgische Bildungssystem besser kennenzulernen und die Fassung der Kooperationsfelder zwischen Nordrhein-Westfalen und der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu aktualisieren.
So wie Unterrichtsminister Jérôme Franssen beschreibt, dürfte es auch für den Abiturienten des Fachs Sozialwissenschaften ein lehrreiches Treffen gewesen sein: "Auch der Ausstausch mit den Schülern über die Mehrsprachigkeit, die kulturelle Vielfalt und was das alles mit Europa zu tun hat, war sehr schön. Ich glaube, das war eine runde Sache."
Die Partnerschaft mit NRW sei sehr gut, sagt Franssen. Wie die Vertiefung der Zusammenarbeit künftig aussieht, beschreibt der Minister auch.
"Wir haben vor allen Dingen den Informationsaustausch ergänzt. Im Bereich der Inklusion und der Stellenkapitalreform wollen wir in gewissen Dingen zusammenarbeiten. Da stehen auch Personen drauf. Das ist nicht nur eine Absichtserklärung, sondern auch der Prozess der als solcher definiert ist."
NRW-Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller erklärte nach dem Treffen, dass sie wieder einiges hinzugelernt habe. Die Besonderheit, dass in den Schulen der DG ein generelles Handyverbot gilt, jeder Sekundarschüler aber mit einem Laptop ausgestattet wird, hält Feller nicht für einen Widerspruch, sondern findet ihre Zustimmung.

"Das ist völlig konsequent. Die Schule ist dazu da, die Schüler auf das Leben von morgen vorzubereiten. Das Handy haben sie auch in ihrer Freizeit. Wenn die Schule das Handy in der Schule nicht sehen möchte, damit sie nicht vom Unterricht ablenken, aber gleichwohl Medien- und Digitalkompetenz vermitteln möchte, brauchen sie am Ende Geräte."
Die NRW-Ministerin bedankte sich bei den Schülern und der Schulleitung des Königlichen Athenäums Eupen für den freundlichen Empfang. Die Begeisterung der Schüler über ihre Schule hätten sie davon überzeugt, dass dort ein gutes Klima herrsche. Soweit die Minister.
Ein Fazit des Treffens zieht Abiturientin Lou Berna: "Die Diskussionsrunde war ganz interessant. Wir haben viel über Interkulturalität, Mehrsprachigkeit und den Zusammenhalt in Europa geredet. Wir haben sehr viel mitgenommen, so wie die Politiker auch. Ich hoffe, dass sie sich das noch ein zweites Mal durch den Kopf gehen lassen, was wir gesagt haben. Denn unsere Meinung zählt ja auch."
Manuel Zimmermann