Die föderale Ministerin für Mittelstand, Selbständige und KMU, Eléonore Simonet, hat am Mittwoch die DG besucht. In Eupen traf sie zusammen mit Ministerpräsident Oliver Paasch Vertreter der ostbelgischen Wirtschaft, um über aktuelle Herausforderungen und ihren neuen "Plan PME“ zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen zu sprechen.
Ministerpräsident Oliver Paasch erklärte, die Ministerin sei auf Einladung der Mittelstandsvereinigung Ostbelgiens und der Arbeitgeberverbände gekommen. "Die Ministerin hat uns auf ausdrücklichen Wunsch der Mittelstandsvereinigung Ostbelgien und der Arbeitgeberverbände besucht, weil unsere Wirtschaftsvertreter ganz besondere Anliegen vorzutragen haben, die natürlich damit zu tun haben, dass der Faktor Arbeit hier in Belgien besonders stark belastet wird. Wir gehören zu den Ländern in der Welt, die den Faktor Arbeit am meisten besteuern und belasten. Das ist in einer Grenzregion eine besondere Herausforderung, wenn ich an die Konkurrenz zu Luxemburg und zu Deutschland denke."Auch die Anerkennung von Diplomen, die im Grenzraum eine wichtige Rolle spielt, war Thema des Treffens.
Bernd Hugo, Präsident der Aved-IHK Ostbelgien, zeigte sich nach dem Treffen zufrieden. "Es war ein kurzes, aber knackiges Treffen. Die Ministerin war sich der Spezifizität unserer Region nicht bewusst, und sie geht jetzt mit einem ganz klaren Bild unserer Herausforderungen nach Hause."
Simonet nutzte den Besuch zudem, um ihren "Plan PME" vorzustellen. Dieser umfasst mehr als 80 konkrete Maßnahmen zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen - darunter der Abbau von Bürokratie, die Stärkung des Sozialstatus von Selbständigen und die Verbesserung des Unternehmensklimas. Der Leitgedanke laute, so Simonet: "Mehr Möglichkeiten und weniger Hindernisse."
Aus Sicht der Unternehmensvertreter bleibt entscheidend, dass der "Plan PME" auch umgesetzt wird - und sei es in Teilen. "Man weiß nie, was konkret daraus entsteht. Aber wir haben vereinbart, dass wir uns wiedersehen und die Punkte nochmal durchgehen, um sie gemeinsam durchzusetzen", so Hugo.

Manuel Zimmermann