Die ostbelgische Regionalabgeordnete Christine Mauel (PFF/MR) fordert nach dem Vogelgrippefall in Welkenraedt klare, verständliche Kommunikation - insbesondere in Grenzgemeinden und ländlichen Gebieten. Ihr SP-Kollege Patrick Spies fordert mehr Koordination und rasche Hilfe.
Der bestätigte Fall in Welkenraedt zeige, dass das Virus auch Ostbelgien erreicht habe, so Mauel. Geflügelhalter müssten genau wissen, welche Vorsichtsmaßnahmen gelten und an wen sie sich wenden können, betonte sie.
Dass Bürger verpflichtet seien, tote Wildvögel beim Département Nature et Forêt zu melden, werde in der öffentlichen Kommunikation zu wenig betont, schreibt Mauel in einer Mitteilung. Die Meldung toter Vögel sei entscheidend, um die Ausbreitung des Virus zu überwachen.
Spies drängt auf rasche Hilfe
Der SP-Abgeordnete Patrick Spies fordert mehr Koordination und schnelle finanzielle und organisatorische Hilfe für Geflügelhalter. Auf seine entsprechende Frage im Ausschuss gab die zuständige Landwirtschaftsministerin Anne-Catherine Dalcq an, eine Einschränkung der Jagd sei derzeit nicht vorgesehen, könne aber je nach Verlauf der Epidemie neu bewertet werden. Im Falle von Zwangsschlachtungen komme der Sanitärfonds für Geflügel für die Entschädigung der betroffenen Betriebe auf.
Seit dem 23. Oktober gilt für alle Zuchtbetriebe in Belgien eine Stallpflicht. Für Privatpersonen gelten Einschränkungen derzeit nur in den Schutz- und Überwachungszonen rund um die betroffenen Orte.
Unterdessen wurde auch ein erster Fall von Vogelgrippe im Kreis Düren bestätigt. Es handelt sich um eine Wildgans.
mitt/moko