In der Wallonie sorgt eine gestoppte Fracht aus Zürich für Aufsehen. Ein Schweizer Onlineportal berichtet, die Sendung enthalte sensibles Material mit dem Ziel Israel.
Die Fracht hätte am 13. Oktober vom Flughafen Lüttich aus weitertransportiert werden sollen, blieb aber nach Anordnung der Behörden am Boden.
Ministerpräsident Adrien Dolimont erklärte, dass Zoll und Verwaltung die Fracht kontrolliert haben. Bisher sei unklar, ob es sich um militärisches Material handelt. Einen Bericht dazu erwartet die Regierung noch in dieser Woche. Sollte sich bestätigen, dass das Material militärisch ist, will Dolimont Anzeige erstatten.
Das Thema wurde im wallonischen Parlament unter anderem auf Initiative von Freddy Mockel von Ecolo diskutiert. Mockel forderte transparente Aufklärung und erinnerte daran, dass die Wallonische Region keine Exporte durchführen dürfe, die militärische Aktivitäten in Konfliktgebieten unterstützen.
Darüber hinaus fordert Mockel, dass eine Whistleblower-Regelung eingeführt wird: "Das bedeutet, dass Mitarbeiter des Flughafens einer definierten Stelle Ungereimtheiten mitteilen können, ohne Angst zu haben, verfolgt zu werden. Sonst werden wir in solchen Fällen nicht weiterkommen."
mitt/dog