Kirsten Neycken-Bartholemy hatte seit der neuen Legislaturperiode 2024 den Fraktionsvorsitz. Aus persönlichen Gründen wollte sie jedoch einen Gang zurück schalten. Knapp einen Monat später folgt jetzt der komplette Rückzug aus der Politik für die Ketteniserin. "Es war kein einfaches Jahr für mich, ob politisch oder privat war es nicht so einfach. Mein Körper hat mir Grenzen aufgezeigt und die haben mich jetzt schlussendlich zu der Entscheidung gebracht, dass ich das Mandat beende."
Seit 2013 war Kirsten Neycken-Bartholemy zunächst als Ersatz ins PDG eingezogen. Bis 2019 blieb sie Teil der SP-Fraktion. In der Legislaturperiode 2019 bis 2024 rückte sie 2022 nach. Letzte Woche informierte sie dann ihre Abgeordnetenkollegen offiziell über die Entscheidung, die sie sich nicht leicht gemacht hat. "Es war schon schwierig, wenn man 25 Jahre Politik gemacht hat und auch lange im Parlament war. Ich habe das schon mit Leidenschaft und Herzblut gemacht. Ich habe es nicht so einfach losgelassen. Es war schon sehr emotional für mich."
In einer Pressemitteilung bedankt sich die SP bei der langjährigen Abgeordneten, die weiter der Partei treu bleiben will. "Ich werde auf jeden Fall Mitglied der SP bleiben. Es ist einfach irgendwie in meiner DNA, mich einzusetzen für die Belange der Bevölkerung, und auch die soziale Gerechtigkeit ist mir wichtig. Aber ich werde jetzt auf keinen Fall irgendein Mandat annehmen. Ich habe jetzt etwas mehr Zeit für mich, meine Familie und für Dinge, für die ich in den letzten 25 Jahren eben keine Zeit hatte."
Einerseits verabschiedet sich eine langjährige SP-Abgeordnete, andererseits kehrt ein bekanntes Gesicht zurück ins Parlament. Für Neycken-Bartholemy rückt Charles Servaty nach. Servaty war bereits von 1995 bis 2024 Abgeordneter im PDG. Von 2023 bis 2024 war er Parlamentspräsident. Nach einem Jahr Auszeit wagt er die Rückkehr in die Politik.
Robin Emonts