Juliane Fromm arbeitet für den Luxemburger Staat, im Ministerium für Wohnungswesen und Raumordnung - mit grenzüberschreitender Ausrichtung. Sie koordiniert im Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit der Großregion die europäischen Interreg-Programme. "Die grenzüberschreitende Kooperation, das ist auch das Herz unseres Metiers, dessen, was wir hier im Haus der Großregion machen. Wirklich auch für die Menschen eine Bürgernähe schaffen, die Menschen konkret zusammenzubringen."
An dieser grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist seit Langem auch die Deutschsprachige Gemeinschaft beteiligt - ähnlich wie innerhalb der Euregio Maas-Rhein zwischen Belgien, Deutschland und den Niederlanden. "Bei den Interreg-Projekten ist die Deutschsprachige Gemeinschaft einer von den elf Partnern im Rahmen der Großregion. Sie ist hier sehr aktiv und durch die Kofinanzierung an grenzüberschreitenden Projekten beteiligt."
Außerdem gehören auf belgischer Seite noch die Wallonische Region und die Französische Gemeinschaft zu dem Verbund, dazu aus Deutschland das Saarland und der Westen von Rheinland-Pfalz, das Großherzogtum Luxemburg und das französische Lothringen. Nicht einfach, das alles unter einen Hut zu bringen - wobei: "Wer in der Großregion lebt, bewegt sich zwischen den unterschiedlichen Ländern hin und her. Ob er aus Belgien nach Luxemburg zur Arbeit fährt, in Frankreich einkaufen geht oder auf ein Konzert - und auch sich in unterschiedlichen Sprachen zu Hause fühlt."
Das gilt ganz sicher für die rund 275.000 Berufspendler. Aber auch im Kleinen will die Großregion zusammenführen. "Da wird einem klar: Ja, die Großregion ist überall, bei uns, im Großen und im Kleinen."
Ausführliches Interview im "Thema am Abend":
Stephan Pesch