Die liberale Regionalabgeordnete Christine Mauel plädiert für die Begrenzung der Wolfspopulation. Kürzlich hat sie die wallonische Ministerin Anne-Catherine Dalq zum neuen "Wolfsplan" befragt und sich dafür eingesetzt, dass die Weidehaltung auch in Zukunft in der Wallonie und in Ostbelgien möglich bleiben muss.
In ihrer Intervention an die Ministerin habe sie deshalb Wert darauf gelegt, dass der Schutz der Biodiversität nicht zu Lasten der Landwirtschaft und der Weidehaltung gehen dürfe. Konkret hat sie die Landwirtschaftsministerin gefragt, welche Pisten aktuell geprüft würden, um die bestehenden Schutzmaßnahmen und die Entschädigungen bei Tierrissen zu verstärken. Außerdem wollte sie wissen, inwieweit der neue Wolfsplan die bestehenden Realitäten vor Ort und das Nebeneinander von Weidewirtschaft und Wolfsanwesenheit berücksichtigt.
Die Ministerin hat bestätigt, dass der Vorschlag der Verwaltung des Wolfsplans 2026-2030 davon ausgeht, dass die Wallonie bis zu 40 Rudel oder 350 einzelne Wölfe zählen könnte. Die Verwaltung halte diese Zahlen für vertretbar.
Diese Zahlen berücksichtigten aber nicht, wie viele Wölfe tatsächlich für ein Nebeneinander von Mensch und Tier akzeptabel wären. Die Ministerin hat darauf hingewiesen, dass der aktuelle Wolfsplan zu einem Zeitpunkt erstellt wurde, als es in der Wallonie noch keinen einzigen Wolf gab.
Allein das rechtfertige schon einen neuen Plan. Die Ministerin will sich mit den betroffenen Parteien konzertieren, ehe der neue Wolfsplan verabschiedet wird. Das begrüßt auch Christine Mauel.
mitt/lo