Zur 30. Ausgabe hatten die Organisatoren einen neuen Rekord anvisiert und dieser sollte es dann auch gleich auf mehreren Ebenen werden. Wichtigster Punkt ist das finanzielle Ergebnis. Neben den Geldern vom Lions Club, den Startgebühren für Teams und der Anzeigenaktion im GrenzEcho machen gerade die Spenden einen großen Teil aus. Das Gesamtergebnis kann sich sehen lassen. "Es sind genau 102.000 Euro, also auch wieder ein ganz neuer Rekord", verkündete Herbert Wauters vom Lions Club Eupen auf der Bühne im BRF-Foyer.
Beim Benefiz-Marathon ist es aber auch wichtig, dass sich die Bevölkerung bewegt. Zum Jubiläum gab es eine Besonderheit, denn es durfte nicht nur gewandert und - so wie früher - geschwommen werden, sondern auch geradelt und gelaufen werden für den guten Zweck.
Das Wandern machte mit knapp 85.000 Kilometern den Löwenanteil der zurückgelegten Kilometer aus, erklärt Daniel Baltus vom Leitverband des Ostbelgischen Sports. "Das ist einfach die Sportart, die für die meisten Leute zugänglich ist und auch am einfachsten auszuführen ist. Dann haben wir 30.000 Kilometer mit dem Rad, 15.000 mit Laufen und immerhin knapp 3.000 beim Schwimmen. Wenn man das mal in Längeneinheiten hochrechnet, kommen da schon einige Längen zusammen."
Insgesamt wurden 136.466 Kilometer gewandert, geschwommen, gelaufen und mit dem Rad zurückgelegt – auch das ein neuer Rekord für den Benefiz-Marathon. "Wenn man sieht, dass über 20.000 Menschen in Ostbelgien sich bewegt haben, um Gutes zu tun, dann ist das schon beeindruckend. Das ist etwa jeder vierte Ostbelgier", bilanziert Herbert Wauters.

"Darüber hinaus", so Wauters, "geht es natürlich nicht nur um Bewegung, sondern wir möchten ja auch auf das Thema Armut in Ostbelgien aufmerksam machen. Ich denke, auch das ist wieder gelungen." Das gelingt vor allem, wenn am Ende die unterschiedlichen Nutznießer-Organisationen die Gelder erhalten.
Zwölf Organisationen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, die sich für soziale Zwecke einsetzen, durften Spendenschecks in Empfang nehmen. Dazu zählten die verschiedenen Rot-Kreuz-Sektionen, der Vinzenz Verein Eupen, Dabei VoG, Vis à Vis und die Anonyme Hilfe Raeren. Einen Teil der Gelder behalten die Lions Clubs ein für anonyme Härtefälle.
Und ein Geheimnis ist es dann wohl am Ende nicht: 2026 geht's natürlich weiter mit dem Benefiz-Marathon – mit der Ausgabe Nummer 31.
Robin Emonts