Absolute Ruhe an der städtischen Grundschule in Eupen: Hier geht niemand rein und raus. So leergefegt wie der Schulhof sind auch die Klassenräume. Die Grundschule in der Eupener Oberstadt hat am Donnerstag komplett geschlossen. Auch eine Betreuung gibt es für die Kinder nicht, die müssen alle zu Hause bleiben. Nicht so einfach für die Eltern, die kurzfristig eine Lösung finden müssen.
Das Ziel ist es jedenfalls, bei Streiks eine schulische Betreuung anzubieten, sagt Unterrichtsminister Jérôme Franssen. So ein Ersatzangebot gibt es beispielsweise am Königlichen Athenäum in Eupen. Während teilweise der Unterricht weiterläuft, sind auch einige Lehrer dem Aufruf der Gewerkschaften nach Brüssel gefolgt. Hier gibt es in den Unterrichten, die ausgefallen sind, eine Betreuung. Die Eltern können aber entscheiden, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken oder nicht.
An der Pater-Damian-Schule in Eupen läuft wie gewohnt der Unterricht. Keiner der Lehrer ist dem Streikaufruf gefolgt. Der Tenor hier: Die Entscheidung zu den Sparmaßnahmen ist nach längeren Verhandlungen eh schon gefallen, ändern kann man daran jetzt nichts mehr - auch wenn man nicht unbedingt ein Freund dieser Einsparungen sein muss, wie Middle Manager Michael Cohnen erklärt.
Unterrichtsminister Franssen zeigt Verständnis für die Lehrer, die nach Brüssel gefahren sind, um dort zu streiken. Am Freitag wird der Unterricht in der DG dann wieder überall normal laufen.
Hunderte Ostbelgier bei Kundgebung des nicht-kommerziellen Sektors in Brüssel
Robin Emonts