Es wird einfach nicht besser im und um den Brüsseler Südbahnhof herum. Vor einem Jahr hatte die Chefin der belgischen Bahn, Sophie Dutordoir, einen Brandbrief an die Verantwortlichen auf föderaler, regionaler und lokaler Ebene geschrieben. In diesem Brief hatte sie darum gebeten, sich zusammenzusetzen, um einen Plan auszuarbeiten, wie die Sicherheitslage am Südbahnhof verbessert werden könne.
Seitdem hat sich kaum etwas getan. Das wird durch einen Brief deutlich, den die PS-Bürgermeister der Brüsseler Teilgemeinden Anderlecht und St. Gilles jetzt an die SNCB-Chefin geschrieben haben und über den die Zeitung La Libre Belgique am Samstag berichtet. Demnach halten sich am Südbahnhof weiter viele Obdachlose, Flüchtlinge und Drogenhändler auf. Regelmäßig käme es zu Gewalttaten.
So ein Zustand sei unhaltbar an einem internationalen Bahnhof, an dem mehr Reisende pro Jahr gezählt würden als am Brüsseler Flughafen Zaventem, schreiben die Bürgermeister. Die Einrichtung eines richtigen Polizeikommissariats am Südbahnhof sei das mindeste, was getan werden müsse.
Die Bürgermeister bitten die SNCB-Chefin, gemeinsam mit ihnen die Föderalebene um einen nationalen Sicherheitsplan für den Südbahnhof zu bitten.
Kay Wagner