"Dass ich irgendwann in die Politik gehe, war mir schon nach rund 15 Jahren im Marienheim bewusst. Ich wollte aber nichts vermischen. Mein Ziel war es, das Eine korrekt abzuschließen, bevor ich mich der nächsten Aufgabe widme."
Patrick Laschet ist davon überzeugt, dass die Deutschsprachige Gemeinschaft viele politische Gestaltungsmöglichkeiten bereithält. Genau das reizt ihn auch, nun Politik zu machen. Sein Steckenpferd: das Gesundheitswesen. "Ich glaube, dass die Krankenhäuser in Ostbelgien vor einer großen Herausforderung stehen. Ich bin sehr froh darüber, dass sich nicht nur ProDG, sondern alle Parteien voll und ganz hinter die Krankenhäuser stellen. Nichtsdestotrotz wird es Sparmaßnahmen im Gesundheitssektor geben. Es ist wichtig, dass wir die Standorte Eupen und Malmedy schützen bzw. unterstützen. Sie müssen auch interessant für junge Ärzte sein."
Der gebürtige Raerener habe schon viele Angebote erhalten, in einer Partei mitzuwirken. Mit dem Wahlprogramm 2024 von ProDG habe sich Patrick Laschet am meisten identifizieren können. Als Ministerpräsident Oliver Paasch mit ihm Kontakt aufnahm, um über eine politische Zusammenarbeit zu sprechen, sagte der 60-Jährige zu. Er wird nun im Ausschuss IV - Gesundheit, Soziales, Familie und Wohnungswesen - mitmischen.
"Ich denke, dass es wichtig ist, dass man Politiker hat, die die Situation auch von der anderen Seite kennen. Ich bin immer eine Person gewesen, die Bündnisse gesucht hat. Wir haben im Marienheim sehr oft mit dem Wallonischen Verband gearbeitet. Ich möchte, dass die Politik auch in Zukunft eng mit den Trägern und den Dienstleitern zusammenarbeitet."
Darüber hinaus findet Patrick Laschet, dass ambulante Angebote ausgebaut werden müssen. "Wir sehen den demographischen Wandel. Der Anteil pflegebedürftiger Senioren steigt. In den meisten Familien sind zwei Personen voll berufstätig. Deshalb ist es wichtig, dass wir für die Bürger Lösungen schaffen. Die Tages- und Kurzzeitpflege muss noch besser ausgebaut werden, als sie jetzt schon ist."
Dogan Malicki