Les Engagés gehören zu den großen Gewinnern der Regionalwahlen: zweiter Platz hinter der MR im Wahlkreis Verviers. Jean-Paul Bastin, Bürgermeister von Malmedy und Spitzenkandidat von Les Engagés, ist begeistert: Mit so einem Ergebnis habe man nicht gerechnet - weder in der Wallonie noch in Brüssel, so Bastin, und sprach von einem beeindruckenden Zuwachs.
Für Bastin ist es eine Rückkehr ins wallonische Parlament. Schon 2013 und 2014 war er kurzzeitig Abgeordneter.
Das Ziel sei, die Werte der Mitte zu verteidigen und diesen Aspekt in dieser Zeit der Kakophonie einzubringen, und den Bezirk Verviers sowie den ländlichen Raum zu verteidigen, so Bastin. Es gehe auch um das Zusammenleben, um Bildung und um Gesundheit. Da wolle man auf der Höhe sein, betonte Bastin.
Er sei Kommunalpolitiker und Bürgermeister. In den vergangenen sechs Jahren habe man Krisen wie die Covid-19-Pandemie, die Überschwemmungen und die Ankunft ukrainischer Flüchtlinge erlebt, so Bastin, der betont, gelernt zu haben, mit allen gewählten Vertretern zusammenzuarbeiten. Das sei eine Botschaft der Offenheit. Es gehe nicht darum, nur als Les Engagés zusammenzuarbeiten, sondern auch mit anderen Bürgermeistern und Abgeordneten. Und man werde dafür sorgen, dass das Gebiet von morgen in Bezug auf den Klimawandel widerstandsfähig sei, so Bastin.
Bleibt eine Frage: Wird er am 13. Oktober als Bürgermeister von Malmedy wiedergewählt?
vedia/moko
"...dafür sorgen, dass das Gebiet von morgen für den Klimawandel widerstandsfähig sei "
Bedeutet dies, dass Herr Bastin den Klimawandel als unumkehrbar erachtet und er sich - wie immer mehr Vertreter der "Werte der Mitte" (was immer diese Werte auch sein mögen) - auf Schadensbegrenzung bemüht?
Wenn mit dem "Gebiet von morgen" der Osten Belgiens, gemeint ist, Belgien oder gar das nördliche Westeuropa, ist dieser Ansatz nicht abwegig, wiewohl es sinnvoller wäre, den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen, statt dessen Konsequenzen.
Bereits für die südeuropäischen Länder wird es mit der Widerstandsfähigkeit schwieriger und für manche Länder im Äquatorgürtel höchstwahrscheinlich ganz unmöglich. Die Folgen können wir uns in Europa ausmalen.
Die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaften ist, was Migration betrifft, jetzt schon hoffnungslos überfordert.
Wenn sich zusätzliche geschätzte 500 Millionen Klimaflüchtlinge auf den Weg machen, frage ich bei Herrn Bastin nochmal nach, wie es mit den Werten der Mitte und der Widerstandsfähigkeit "des Gebietes von morgen" aussieht.