Vivant hatte vor der Wahl als Ziel ausgegeben, einen Sitz im Parlament der DG zu gewinnen. Das hat die Partei geschafft. "Es war ein echtes Wechselbad der Gefühle", fasst Vivant-Spitzenkandidat Michael Balter den Tag zusammen.
"Auf der Fahrt hierhin habe ich das erst mitbekommen, dass die Ergebnisse jetzt feststehen und es gerade nochmal nachgeschaut, ob das wirklich so stimmt." Neben Balter, Alain Mertes und Diana Stiel zieht Elena Peters für Vivant in das PDG ein.
"Wir werden jetzt zu viert sein, wir sind drittstärkste Kraft und ich habe das zweitbeste Vorzugstimmen-Ergebnis in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Das alles freut uns sehr. Man kann doch sagen, dass die Arbeit von Vivant in den letzten fünf Jahren bestätigt wurde."
Balter geht davon aus, dass die beiden neuen Listen Vivant einige Stimmen abgenommen haben. "Wahrscheinlich, da kann man von ausgehen. Das sind Alternativ-Parteien, Vivant ist eine Alternativ-Partei und da werden sicherlich einige Stimmen hin gefallen sein, die uns normalerweise gewählt hätten."
Denn im Vergleich zu 2019 hat Vivant sogar leicht an Stimmen verloren (-0,6 Prozent) - durch die neue Konstellation gibt es trotzdem den erhofften Sitz im PDG dazu. "Wir nehmen das Ergebnis sportlich. Und wir sind sehr dankbar, dass wir jetzt mit vier Leuten im Parlament arbeiten dürfen. Das wird eine ganz andere Arbeit sein." Den enormen Zugewinn von ProDG findet Balter "erstaunlich, Herr Paasch war ja selber erstaunt. Das respektieren wir und jetzt gilt es, nach vorne zu schauen."
Balter findet es bedauerlich, dass Paasch ein Gespräch mit Vivant ausgeschlossen hat. "Demokraten reden untereinander. Wir sind drittstärkste Kraft in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Wir würden uns ein Gespräch wünschen. Wir sind bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Aber es liegt am Wahlsieger ProDG, mit wem er Gespräche führt."
sb/km
Schon intressant, trotz Werbebombardement und Corona Hetze hat Vivant Prozente verloren und Trotzdem einen Sitz hinzu bekommen. Vielleicht sollte man unser System mal überdenken.