Eine Woche vor der öffentlichen Debatte von BRF und GrenzEcho zur PDG-Wahl hat sich der Einzelkandidat Gerhard Schmitz (Liste24.dg) zu Wort gemeldet. Er habe die Einladung, daran teilzunehmen, abgelehnt.
BRF und GrenzEcho hatten ihm und der ebenfalls unvollständigen Liste "Huppertz + Co" angeboten, von der ersten Reihe aus in die Debatte eingebunden zu werden, während die Vertreter der sechs vollständigen Listen auf der Bühne stehen.
Das hatten beide Medien unter anderem mit redaktionellen und organisatorischen Erwägungen begründet. Ob eine Liste vollständig ist oder nicht sei nach ihrem Ermessen ein Indiz für den Rückhalt in der Bevölkerung und damit auch für die gesellschaftliche Relevanz. Das belegten sie mit dem Hinweis auf die gängige Praxis bei anderen Sendern.
Nun schreibt Gerhard Schmitz, er wolle nicht an der "Zurschaustellung" seiner "von BRF und GE postulierten Bedeutungslosigkeit mitwirken".
Die Liste "Huppertz + Co" teilt die Sicht von Gerhard Schmitz und wird ebenfalls nicht an der Diskussionsrunde teilnehmen.
Die Debatte zur PDG-Wahl findet mit Publikum am kommenden Mittwoch um 20 Uhr im St. Vither Triangel statt. Sie wird im Fernsehen, Radio und im Live-Stream übertragen.
mitt/sp
Ich komme nicht daran vorbei die Argumentation des Herrn Schmitz als nachvollziehbar zu sehen. Weil also eine Liste 25 Kandidaten aufbietet, wovon aber vielleicht oder wahrscheinlich nur 2 oder 3 gewählt werden, wird sie besser behandelt als eine Liste mit 5,3,2 oder nur einem Kandidaten? Der Wähler soll über Relevanz oder den Rückhalt in der Gesellschaft entscheiden, nicht der Redakteur des BRF oder des GE. Eine Wahlbeeinflussung durch das subventionierte GE oder den vom Steuerzahlener bezahlten BRF ist wohl nicht der richtige Weg.
So macht man aus einem Corona-Querdenker, der - nachdem er während der Pandemie fleißig in 1000 Kommentaren an der Spaltung der Gesellschaft gearbeitet hat - sich nun berufen fühlt, die Gesellschaft zu versöhnen, einen… Märtyrer.
Die Haltung passt allerdings. Auch Michael Kohlhaas oder Don Quijote hätten keine Gelegenheit ausgelassen, ihren einsamen Kampf stoisch weiter zu führen und sich in ihrer Opferrolle zu suhlen.
Da muss ich den Herren Schmitz und Schumacher beipflichten, die Entscheidung von BRF und Grenz-Echo ist falsch und nicht nachvollziehbar.
Eigenartig Radio Sunshine hatte am Sonntag keine Probleme alle 8 Parteien dabei gleichberechtigt zu haben. Das Institut für Demokratie Pädagogik mit dem Parlament der DG hatten auch keine Probleme damit alle 8 gleichberechtigt zu behandeln und auf die Bühne zu bekommen.
Wir werden ebenfalls nicht an der Diskussionsrunde teilnehmen. Die Vorgehensweise entspricht nicht unseren Werten und wir teilen die Sicht von Gerhard Schmitz. Mit freundlichen Grüßen, J Huppertz, Huppertz + Co
Man stelle sich vor, bei einer Bundestagswahl würden alle sich zur Wahl stellenden Splitterparteien bei Diskussionsrunden im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gleichberechtigt auf dem Podium sitzen. Ein solches Podium müsste erst erfunden werden.
Herr Schmitz, der „keine Zeit“ hatte, seinen Rückhalt in der Bevölkerung durch 500 Unterschriften zu dokumentieren und stattdessen bei aktuellen Parlamentariern legitim „schnorren“ ging (und der sich nicht gescheut hätte, einen bekennenden Klimawandelleugner auf seine Liste zu nehmen), hat diese Steilvorlage von BRF und GE genutzt, um sich erneut als Opfer darzustellen. Das beherrscht er zweifellos.
In Wirklichkeit war es wohl für ihn ein Geschenk des Himmels, dass sein Populismus auf einem Terrain, das ihm offensichtlich nicht besonders liegt, nicht entzaubert wird. Aber möglicherweise hätte er ja ohnehin… keine Zeit gehabt.
Herr Leonard,
Es ist unverschämt, die Unterstützung von Charles Servaty (SP) und Shayne Piront (PFF), die für die Liste24.dg in ihrem persönlichen Namen unterschrieben haben, mit "schnorren" in Verbindung zu bringen. Beide haben diese Unterstützung als eine Selbstverständlichkeit unter Demokraten betrachtet.
@Dieter Leonard,
Wenn Herr Schmitz daran teilgenommen hätte und nur in der 1.Reihe sitzen würde mitsamt Liste Huppertz, würden Sie argumentieren, dieser "Corona-Leugner" habe es ja nicht besser verdient. Dann ist es besser, ganz zuhause zu bleiben. Ausserdem... wer in der 1.Reihe sitzt und trotzdem "miteingebunden sein soll", der kann auch auf der Bühne mitwirken, oder?
Und den ostbelgischen Wahlkampf mit dem Bundeswahlkampf zu vergleichen in seiner Parteienvielfalt ist einfach nur absurd.
Die Anzahl Kandidaten auf einer Liste als Kriterium zu nehmen, ist nicht nachvollziehbar. Das ist ziemlich willkürlich. Genauso gut hätte man die Haarfarbe als Kriterium nehmen können. Ob 8 oder 6 auf der Bühne stehen, ist nicht so ein großer Unterschied. Die Bühnen in der DG sind groß genug.
@Dieter Leonard
Ihre ständige Hetze und Sticheleien gegenüber andersdenkenden Personen geht einem langsam aber sicher auf den Nerv. Vielleicht sollten sie es dabei belassen, ihre Meinung hier kundzutun.
Zum Thema selbst.
Ich finde es absolut nicht in Ordnung, dass von der DG unterstützte Medien darüber entscheiden, wer an politischen Diskussionen teilnehmen darf und wer nicht. Jede konforme PDG-Liste, welche zur Wahl zugelassen wurde, hat nach meinem Demokratieverständnis Anspruch auf die gleiche Behandlung.
Die Grösse der Bühne im Triangel kann ja nicht der Grund sein. Darauf passte beim Neujahrskonzert z.B. ein ganzes Orchester.
Es liegt also einzig und allein an der Willkür des BRF- und des GE!
Ich habe weder mit der Liste Schmitz noch mit der Liste Huppertz+Co etwas am Hut.
Was mir aufstösst ist die Tatsache, dass hier das Gleichheitsprinzip, die Meinungsfreiheit und die Meinungsvielfalt durch Journalisten, bewusst und mit Absicht, mit Füssen getreten wird!
Porsche, Pandemie, PdG-Wahlen. Was für G. Schmitz in erster Linie zählt ist… G. Schmitz.
Es ist wohl das permanente Gefühl, ungerecht behandelt zu werden (wenn er glaubt, das man ihm sein Patent geklaut hat, dass ihm seine sakrosankte individuelle Freiheit genommen wird und dass man jetzt seine „Bedeutungslosigkeit“ zur Schau stellt),
das ihn veranlasst, in die Rolle eines modernen Michael Kohlhaas zu schlüpfen (Selbstjustiz ausgenommen).
Vielleicht sollte G. Schmitz das, was er von anderen einfordert einmal auf sich selbst anwenden, nämlich seine Handlungen hinterfragen und ob es sein kann, dass immer nur „die anderen“ Schuld sind, dass er sich als Opfer fühlt.
Danach kann er sich dann an die Arbeit machen, die Spaltung der Gesellschaft zu bekämpfen und seiner… Berufung als Vermittler und Versöhner zu folgen.
Viel Erfolg dabei!
Wie kann es jemals auf der ganzen Welt zu Frieden kommen,wenn schon in dem kleinen Ostbelgien nur noch Machtspiele, Klüngel ,Vetternwirtschaft und Betrug an die Wählerschaft zuhause sind?