28 Comic-Zeichner aus dem frankophonen Landesteil werden an diesem Sonntag, dem 14. April, im Kulturzentrum von Spa ausstellen. Präsentiert werden neue Comics, die von den anwesenden Künstlern signiert werden, sagt der Organisator des Festivals, Hugues Debatty.
Außerdem wird auf dem Festivalgelände im Centre Culturel eine Bücherbörse stattfinden. Sammlern bietet sich ein 80 Meter langer Tisch, auf dem sie den besonderen Comic finden können oder eine vergriffene Auflage, oder einfach nur den Band, der fehlt, um eine Reihe zu vervollständigen.
Das erste Comic-Festival hat auch einen ersten Ehrengast: den Lütticher Zeichner und Dozenten Philippe Jarbinet. Er ist für seine Serie "Airborne 44" bekannt, in der es um die Ardennenschlacht geht. Zehn Bände liegen inzwischen vor. In Band neun, der vor genau drei Jahren erschien, erzählt Jarbinet die Geschichte von zwei amerikanischen Soldaten, die sich im Zweiten Weltkrieg in Wereth bei Amel über den Weg laufen. Die Veranstalter wollen den Stand von Philippe Jarbinet passend zum Inhalt seiner Comics in Szene setzen - unter anderem mit einem Militärjeep, der Nachbildung eines Soldaten und Schautafeln zum Zweiten Weltkrieg. Philippe Jarbinet wird, wie seine Künstlerkollegen, am Sonntag persönlich in Spa sein und seine Comics signieren.
13 Primarschulen aus der Region
An dem Festival beteiligen sich auch Primarschüler aus 13 Schulen der Region, etwa aus Spa, Malmedy oder Welkenraedt. Auch ihre Comic-Zeichnungen werden ausgestellt. Ihre Teilnahme ist auch der Versuch, das Interesse der Kinder für die sogenannte "Neunte Kunst" zu wecken. Denn das ist nicht mehr so stark vorhanden, sagt Organisator Hugues Debatty. Kinder und Jugendliche haben heute ein viel größeres Freizeitangebot, sagt Debatty. Man stelle aber fest, dass Mangas im Trend seien. Also habe man die japanischen Comics mit ins Programm genommen, die in Zusammenarbeit mit dem Manga-Club aus Verviers präsentiert werden.
Das erste Comic-Festival findet von 10 bis 18 Uhr statt - im Festsaal des Kulturzentrums in der rue Servais. Der Eintritt ist frei.
Judith Peters