"Sechs Sitze Plus und Regierungsverantwortung" - so lautet das Ziel, das sich die CSP für die kommende PDG-Wahl gestellt hat. In demonstrativer Geschlossenheit ist dazu am Samstag in Wiesenbach die Kandidatenliste der Christlich-Sozialen von den Parteimitgliedern angenommen worden. Nach parteiinternen Konflikten konnte ein Zeichen der Einheit gesetzt werden. Auf dem CSP-Parteitag erhielten die Listen für die EU-, Kammer-, Regional- und PDG-Wahl Zustimmungsergebnisse von 94 bis 100 Prozent.
Der Spitzenkandidat und zugleich Parteipräsident der CSP, Jérôme Franssen, erklärte, seine Partei gehe mit einer starken Liste mit Menschen aus der Mitte Ostbelgiens ins Rennen. "Das ist eine starke Liste, weil sie ausgewogen ist. Das heißt, in der Altersstruktur und der Vielfalt der Kandidaten. Es ist vor allem eine starke Liste, weil hier Menschen aus der Mitte von Ostbelgien antreten, um Verantwortung in Ostbelgien zu übernehmen. Wir haben nicht zuletzt auch zehn Kandidaten auf den Listen, die zum ersten Mal antreten. Und darüber hinaus 25 Kandidatinnen und Kandidaten, die alle ein Thema haben, die alle für dieses PDG kandidieren, um etwas nach vorne zu bringen."
"Arbeit muss sich wieder lohnen" war eine Losung, die mehrfach auf dem Parteitag betont wurde. Zu den wichtigsten Themen zählt Franssen Gesundheit, Bildung, Arbeit und die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Ostbelgien.
Patricia Creutz-Vilvoye (CSP-Spitzenkandidatin 2009) steht auf Listenplatz zwei. Stephanie Pauels auf drei. Pascal Arimont auf Platz sechs. Listendrücker ist Joky Ortmann.
Einen Wunsch-Koalitionspartner habe er nicht, erklärte Franssen. Verhandlungen mit Vivant könne er aber ausschließen, weil es da so gut wie keine Schnittmengen gebe.
Nach vergeblichen Versuchen der Spitzenkandidaten Hubert Chantraine, Patricia Creutz, Robert Nelles und Colin Kraft soll es diesmal also Jérôme Franssen richten. Patricia Creutz führte die CSP-Liste 2009 auf Platz eins an. Sie gibt sich überzeugt, dass es diesmal klappen wird mit der Regierungsverantwortung.
CSP-Liste für die PDG-Wahl 2024
1. Jérôme Franssen, 41, Lehrer, Raeren
2. Patricia Creutz-Vilvoye, 59, Angestellte, Eupen
3. Stephanie Pauels, 31, Lehrerin, Schönberg
4. Marcel Henn, 65, Schulleiter i.R., Kelmis
5. Lukas Teller, 23, Student, Kettenis
6. Pascal Arimont, 49, Jurist, Büllingen,
7. Etienne Simar, 55, Lehrer, Lontzen
8. Anne-Marie Hermann, 40, Apothekenassistentin, Emmels
9. Saskia Langer, 25,Lehrerin, Bütgenbach
10. Michael Johnen, 56, Unternehmer, Eupen
11. Elena Theissen, 35, Landwirtin, Büllingen
12. Dominique Dorr, 44, Pflegehelferin, Kelmis
13. Marina Schwall, 39, Reinigungskraft, Hinderhausen
14. Berthold Neissen, 55, Selbstständiger Automechaniker, Medell
15. Naomi Renardy, 29, Projektmanagerin, Raeren
16. Serge Emontspohl, 43, Disponent, Kelmis
17. Belinda Geiben, 38, Landwirtin, Alster
18. Sven Leufgen, 34, Track Safety Manager, Schönberg
19. Sally De Bruecker, 29, Selbstständige Kosmetikerin, Eupen
20. Frédéric Heuze, 47, Angestellter, Rocherath-Krinkelt
21. Hansi Krings, 66, Landwirt i.R., Maldingen
22. Frédéric Marenne, 63, Arzt, Eupen
23. Silke Frantzen, 39, Kinder- und Jugendcoach, Recht
24. Iris Lampertz, 55, Röntgenfachkraft, Hergenrath
25. Joky Ortmann, 68, Sportlehrer i.R., Eupen
Manuel Zimmermann
Auch kein Spiegelbild der Gesellschaft diese Liste. Alleine 6 Lehrer, aber nur 1 Handwerker...
Die "White Collar Jobs" sind überproportionel vertreten. Das sollte doch zu denken geben...
Bei dieser Liste fällt mir auf, dass unter den fünf ersten Kandidaten vier aus dem Norden kommen. Folglich haben wir aus dem Süden wenig Chancen im Parlament vertreten zu sein. Das ist eine unausgewogene Liste. Eigentlich wollte ich dieses Mal CSP wählen. Aber so ...