Bei den Post Minis in Eupen ist was los. Vier Betreuerinnen kümmern sich hier um das Wohl der rund 20 Kleinkinder. Die Deutschsprachige Gemeinschaft hat sich vorgenommen, Tagesmütterhäuser abzuschaffen. Deshalb wurde das Tagesmütterhaus Post Minis Anfang des Jahres in eine Kinderkrippenstruktur umgewandelt.
"Ein Tagesmütterhaus ist eine selbstständige Struktur, die es in Zukunft gar nicht mehr geben wird. Wir haben festgestellt, dass die Tagesmütterhäuser, die auch Tagesmütter einstellen, nicht rentabel arbeiten können. In Zukunft wird es nur noch Tagesmütter- und Krippenstrukturen geben", erklärt Bildungs- und Erziehungsministerin Lydia Klinkenberg.
Der große Unterschied liegt in der Bezuschussung. Kinderkrippenstrukturen, die außerhalb des Zentrums für Kinderbetreuung organisiert sind, erhalten von der DG 15.000 Euro pro Betreuungsplatz. Tagesmütterhäuser bekamen von der DG 2.600 Euro pro Betreuungsplatz. "Tagesmütterhäuser haben einen wichtigen Beitrag geleistet, um den Kinderbetreuungsbedarf in der DG abzudecken. Deswegen mussten wir ihnen auch die Möglichkeit geben, in Zukunft auf einem sicheren Fundament zu stehen."
Ingrid Pons hat sich einen Lebenstraum erfüllt. Seit 2017 ist sie die Geschäftsführerin des ehemaligen Tagesmütterhauses Post Minis. Zwei Mal musste sie die Elternbeiträge bereits anheben. Kinderbetreuung ist nicht billig. Ein großer Posten: die Personalkosten.
Ein weiteres Mal die Elternbeiträge zu erhöhen kam für die dreifache Mutter nicht in Frage. "Dann haben wir Gespräche mit dem Ministerium geführt. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir in eine VoG wechseln. Die Eltern zahlen ihre Beiträge nun nach Tarifen. Die Elterntarife werden durch das Einkommen ermittelt. Wir als Team können auch so weiterarbeiten, wie wir es bis hierhin gemacht haben."
In der Deutschsprachigen Gemeinschaft wurden rund 1.500 Kleinkinder im Jahr 2022 in der Kleinkindbetreuung betreut. Klar ist: Die Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen wird steigen.
Dogan Malicki
Das nennt man nicht Fortschritt, sondern ganz einfach die Gründung einer VOG.
Hier ansatzweise beschrieben.
In der damaligen DDR hatte jede Familie ein Anrecht auf eine Kinderbetreuung.
Das Einkommen war da irrelevant.
Denn der Aufwand bzgl Kinderbetreuung richtet sich nicht nach dem Einkommen der Eltern, denn ein Kind egal welcher Herkunft, hat das gleiche Recht auf Betreuung.
Oder sind Kinder vom Verhalten anders, wenn die Eltern mehr oder weniger verdienen?
Wäre es nicht eine Überlegung wert, die gesamte Kleinkindbetreuung zu privatisieren, und das so seitens der DG, auch in seiner Verwaltung (Abschaffung des ZKB) eingesparte Geld direkt in Form eines Kindergeldzuschlags in Höhe von rund ...600...€ pro Monat pro Kleinkind an die Eltern zu zahlen? So könnten die Eltern entscheiden, ob sie das Kleinkind selber betreuen oder eine externe Betreuung (private Krippe, Tagesmutter, Opa, Oma, ...) mit diesen Mitteln finanzieren. Das ist ja auch eine Frage der Gerechtigkeit. Derzeit unterstützt die DG vor allen Dingen die Eltern, die ihre Kleinkindbetreuung "auslagern".
Und was die Kontrolle dieser externen Betreuung anbelangt, so können wohl die Eltern diese dank des täglichen Kontakts am besten selber gewährleisten.
Verstehe ich das richtig? Selbsständige Tagesmütterhäuser nennen sich in Kinderkrippe um und erhalten dafür pro Kind pro Monat 1.330 Euro? Zuzüglich das was den Eltern berechnet wird? Wo ist denn der Sinn die Steuern des Volkes, also unsere, an Leute zu geben, die sich freiwillig dafür entschieden haben selbsständig zu arbeiten, sie kassieren doch schon bei den Eltern ab, sollen die doch einfach die Preise erhöhen... Hochgerechnet in diesem Fall sind es 20x 15.000 Euro im Jahr, macht 300.000 Euro mal eben so, geschenkt... Das ist ein Skandal!