In der Deutschsprachigen Gemeinschaft gibt es viele fleißige Spender. Die Spenderbasis muss aber unbedingt vergrößert werden. Klar ist: Im Süden der DG gibt es deutlich mehr Blutspender als im Norden. Eine mögliche Begründung dafür: die Nähe zu Deutschland. Im Nachbarland wird das Blutspenden nämlich entlohnt.
"Seit Jahren sinkt die Anzahl der Blutspender. Während der Corona-Zeit hat es einen Anstieg gegeben. Mittlerweile hat die Negativtendenz wieder eingesetzt", sagt Kurt Hoffmann, Präsident des Roten Kreuzes der DG. "Der Großteil der Spender stammt aus den älteren Altersgruppen. Die Spenderbasis bricht langsam weg und wir müssen sie erneuern."
Deshalb wurde die Blutspende-Kampagne ins Leben gerufen, Flyer und Plakate sind bereits produziert. Die Kampagne hat es vor allem auf die jüngeren Altersgruppen abgesehen. Sie sollen durch die Sozialen Medien angesprochen werden. Wer auf Facebook oder Instagram unterwegs ist, bekommt kurze Videos von ostbelgischen Persönlichkeiten zu sehen.
Ein Gesicht der Kampagne ist unter anderem der Eupener Schlagersänger Mike Nüchtern. "Ich war als Jugendlicher aktiv beim Roten Kreuz. Ich habe dort im Bereitschaftsdienst gearbeitet und später wurde ich zum Rettungssanitäter. Aktuell bin ich auch noch Feuerwehrmann."
"Ich habe schon den einen oder anderen Unfall erlebt und gesehen, was es bedeutet, Blut zu benötigen. Als die Anfrage vom Roten Kreuz kam, habe ich sofort ja gesagt. Da musste ich nicht lange überlegen", sagt Mike Nüchtern. Unterstützt wird das Projekt von der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Sie hat 25.000 Euro zur Verfügung gestellt, wie Minister Antonios Antoniadis erklärt.
In der Regel dauert ein Termin bei der Blutspende nicht länger als eine Stunde. So schnell können Leben gerettet werden.
- Blutspende-Webseite des Roten Kreuzes
- Facebook-Seite "Belgisches Rotes Kreuz DG"
Dogan Malicki