27 konkrete Empfehlungen unterteilt in sieben verschiedene Kategorien hat die Bürgerversammlung zum Thema Integration im Juni an die Parlamentarier gerichtet. Knapp ein halbes Jahr später reagieren die Ausschüsse in einer öffentlichen Sitzung vom Ausschuss vier. Die Vertreter der Bürgerversammlung waren zahlreich erschienen, um den Stellungnahmen der Politiker zuzuhören und über getroffene Entscheidungen zu diskutieren.
Zum Auftakt stand die Sprache im Fokus und anhand dieser ersten Kategorie konnte man den Blick der Ausschüsse auf alle unterschiedlichen Kategorien zusammenfassen. Zum Teil sorgten die Empfehlungen für rege Diskussion, zum Teil werden Empfehlungen schon in gleicher oder ähnlicher Form in der Praxis gehandhabt, zum Teil wollen sich die Ausschüsse dafür einsetzen, die Empfehlungen umzusetzen. Gefühlt kommt Letzteres aber am seltensten vor.
Dennoch blickt Bürgerversammlungsmitglied Sven Hartmann positiv auf die Pläne der Ausschüsse. "Wir sind sehr zufrieden, weil die Parlamentarier unsere Themen aufgegriffen haben und in die Tiefe gegangen sind. Wir hatten heute die Chance, das auch nochmal zu besprechen und zu vertiefen und hoffen jetzt darauf, dass diese Themen vom Parlament bearbeitet werden."
Ein positiver Effekt des Bürgerdialogs zeigte sich am Mittwoch ganz deutlich in der zweiten Kategorie des Abends: Integration in der Schule. Die Bürgerversammlung hatte als Empfehlung angegeben, dass in der DG Feiertage für die wichtigen religiösen Feiertage anderer Kulturen eingeführt werden sollen. Die Aussage der Vertreter der Parteien zielte zum Teil daraufhin, dass das nicht nötig ist, da Eltern ihre Kinder für 20 halbe Tage ohne Attest von der Schule freistellen können.
"Sind sie denn auf Probleme gestoßen hier in der DG?", fragte Diana Stiel von der Vivant-Fraktion in Richtung der Bürgerversammlung. Aus der Bürgerversammlung kam die passende Antwort: "Effektiv hat es da an einer konkreten Schule Probleme gegeben. Deswegen dachten wir, es sei eine gute Idee, dass es verbindlich für alle festgelegt wird".
Und das ist dann wohl auch der Grund, warum der Bürgerdialog für die politische Arbeit im Parlament wichtig ist. Die politische Theorie und die alltägliche Praxis sind nicht immer übereinstimmend. Die Bürgerversammlung kann dann, genau bei so wichtigen Themen wie der Integration, die nötigen Denkanstöße geben.
In knapp einem Jahr kommen die Bürgerversammlung und die Parlamentarier erneut zusammen. Dann zeigt sich, ob Teile der Empfehlungen der Bürgerversammlung umgesetzt wurden.
Robin Emonts
Eine Maßnahme zur Integration im schulischen Bereich wäre es, den nach Konfessionen getrennten Bekenntnis-Religionsunterricht an Gemeinschaftsschulen durch konfessionsübergreifende Religionskunde, im Rahmen eines verpflichtenden Philosophie- und Bürgerkundeunterrichtes (oder wie immer man diesen Unterricht auch nennen mag) zu ersetzen.
Wenn Kinder z.B. im Islamunterricht dadurch indoktriniert werden, indem man sie „lehrt“, dass der Islam die einzig wahre Religion ist (von anderen Absurditäten ganz zu schweigen), trägt dies sicher nicht zur Integration bei.
Statt Kindern fragwürdige religiöse Dogmen zu vermitteln, wäre es sinnvoller, sie vor religiöser Indoktrinierung zu schützen.
Statt zusätzlicher religiöser Feiertage einzuführen, wäre es an der Zeit, die Säkularisierung des Staates weiter voran zu treiben und in den Schulen den Einfluss der Religionen abzubauen, statt ihn noch weiter zu zementieren.
Auf den Straßen wird dieser Tage u.a. deutlich, welch schädliche Auswirkungen der Wahrheitsanspruch monotheistischer Religionen auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt hat, zumal, wenn er durch religiöse und politische Scharfmacher zur Radikalisierung führt.
Herr Leonard.
Ausnahmsweise gebe ich Ihnen hnen Recht.
Religion hat nichts auf öffentlicht finanzierten Schulen zu suchen.Denn der Glaube an einen Gott, der erwartet, dass man bedingungslos seinen Geboten folgt und die Idee der Demokratie, wo Menschen selbstverantwortlich handeln, sind ein Widerspruch.Es wäre besser, den junge Menschen beizubringen, wie man den gesunden Menschenverstand benutzt.Das schützt vor falschen Propheten wie Greta Thunberg oder auch vor religiösem Fanatismus.Ein Blick in den nahen Osten genügt, um zu sehen, was religiöser Fanatismus der Hamas anrichten kann.