Die europäische Kulturhauptstadt Esch in Luxemburg hat mit ihrem Programm 2022 insgesamt 512.000 Besucher angelockt. Besonders groß sei die Resonanz bei Kultur- und Musikfestivals gewesen, teilten die Organisatoren von "Esch 2022" am Dienstag in ihrer finalen Bilanz mit. Rund 60 Prozent der Besucher stammten aus Luxemburg, knapp 30 Prozent aus Frankreich.
Insgesamt habe es mehr als 1.300 Veranstaltungen mit über 3.100 kulturellen Aktivitäten gegeben. Bei dem Kulturhauptstadt-Projekt waren neben Esch 18 benachbarte Gemeinden im Südwesten Luxemburgs und im angrenzenden Frankreich mit im Boot. Das grenzüberschreitende Konzept habe sich bewährt: "Mit neuen Netzwerken und Konzepten wurde die hiesige Kultur neu gemischt - auch auf internationalem Niveau und über die Grenzen der Region hinweg", bilanzieren die Macher.
Auch der Tourismus habe profitiert. Die Zahl der Gäste in der Region Esch stieg 2022 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um 23 Prozent, die Zahl der Übernachtungen um 38 Prozent. In der Region leben mehr als 200.000 Menschen aus 120 Nationen.
Vieles bleibe auch nach dem Kulturjahr: Im Zuge von "Esch2022" sind laut Bilanz 15 neue Kulturorte entstanden, darunter das Kulturzentrum "L'Arche" im französischen Villerupt. Thematisch ging es im Kulturhauptstadtjahr um das, was die Region eint: eine gemeinsame industrielle Geschichte aus Erz und Stahl, die kulturelle Vielfalt - und Visionen für ein grenzenloses Europa.
Neben Esch trugen 2022 auch Novi Sad in Serbien und Kaunas in Litauen den Titel als Europäische Kulturhauptstadt.
dpa/lo/km