Das Projekt "Move with Africa" wurde vor zehn Jahren von der Tageszeitung "La Libre" und der Fluggesellschaft "Brussels Airlines" ins Leben gerufen. Jährlich reisen zahlreiche wallonische Schüler nach Afrika, um dort in eine andere Kultur eintauchen zu können.
Das RSI war die erste deutschsprachige Schule, die an dem Projekt teilgenommen hat. Mitorganisiert wurde die Reise vom Institut für Demokratiepädagogik und Miteinander Teilen.
Gegenseitige Hilfe
"Es geht darum, dass die Kinder die Chance haben, ein anderes Land zu entdecken. Im Endeffekt haben wir Glück, dass wir dahin gehen konnten. Wir helfen zwar ein wenig vor Ort, aber im Endeffekt kriegen wir viel mehr zurück, als wir geben", sagt Claire Guffens von Miteinander Teilen. Sie hat die Jugendlichen begleitet.
Insgesamt zwölf Tage waren die Schüler in Ruanda. Einiges stand auf dem Programm. Unter anderem verbrachten sie mehrere Tage in einem Dorf, um beim Bau eines Lehm-Hauses mitzuhelfen.
Gesang und Tanz als Dankeschön
Die 16-jährige Soraja Theves erinnert sich gerne an die gemeinsame Arbeit zurück. "Das Miteinander hat mir total gut gefallen. Viele Menschen haben auf den Baustellen geholfen, die eigentlich gar nichts damit zu tun hatten. Sie haben das für das Gemeinschaftsgefühl gemacht. Das war ganz toll, weil es so etwas bei uns – zumindest in diesem Ausmaß – nicht gibt."
Die Jugendlichen mussten also auch richtig anpacken. Rund vier Tage lebten sie in dem Dorf. Auch haben sie dabei geholfen, Gräben zu buddeln, um gegen die Erosion zu kämpfen. Am Ende jedes Arbeitstages bedankten sich die Einheimischen auf eine ganz besondere Art und Weise bei den Helfern – und zwar mit Gesang und Tanz.
Fußballspiel gegen Profis
Ein weiteres Highlight war ein Fußballspiel. Die Schüler spielten gegen eine Frauenfußballmannschaft der ersten Liga. Dass sie gegen Profis spielen wurde den Jugendlichen aber erst auf dem Feld klar. Die 16-jährige Marie Falter blickt mit einem Lächeln an diesen Tag zurück. "Wir dachten, das wird ein entspanntes Spiel. Wir haben dann aber herausgefunden, dass die Frauen jeden Tag Fußball spielen. Sie dachten dann, dass wir auch eine Profimannschaft wären und waren dann sehr geschockt. Ich selbst habe nur 15 Minuten gespielt und konnte danach nicht mehr. Es hat aber sehr viel Spaß gemacht."
Es gab aber auch bedrückende Tage. Während der Reise besuchten die Schüler zwei Gedenkstätten, die an den Völkermord in Ruanda erinnern. Er kostete rund eine Million Menschen das Leben. Anja Draffehn ist eine von zwei Lehrpersonen, die die Schüler bei ihrer Reise begleitet haben.
Bedrückende Gefühle
Die beiden Gedenkstätten haben auch bei der Lehrerin einen tiefen Eindruck hinterlassen. "Besonders das zweite ging uns sehr zu Herzen. An diesem Ort wurden 55.000 Menschen getötet. Wir haben konservierte Leichen gesehen, die einen starken Eigengeruch hatten. Wir konnten auch gut nachvollziehen, wo sie zum Beispiel mit Machetenhieben getroffen wurden. Das hat uns nochmal aufgerüttelt und gezeigt, dass so etwas nirgendwo wieder passieren darf."
Auch Marie Falter und der 19-jährige Clemens Kern erinnern sich gut an jenen Moment. "Es war sehr hart, aber ich fand es auch sehr gut, dass wir das gesehen haben", sagt die Schülerin. "In dem Moment habe ich nicht viel gedacht. Ich habe einfach nur gefühlt. Es war viel zu verarbeiten. Ich habe mich zurückgezogen und war mit meinen Emotionen beschäftigt", erklärt der Jugendliche.
Mit vielen Eindrücken und Erfahrungen sind sowohl Schüler als auch Begleiter aus Afrika zurückgekehrt. Ein unvergessliches und wertvolles Erlebnis, das für immer in Erinnerung bleiben wird.
"Ich bin jetzt dankbarer für das, was wir hier haben. Ich weiß nun selbst, wie es den Ärmsten geht. Selbst für die Personen vor Ort, die nicht so arm waren, war es schon kritisch mit der Hygiene", sagt Marie Falter. "Die Ruandesen haben eine andere Denkweise", fügt ihr Mitschüler hinzu. "Seitdem ich zurück bin, überlege ich viel, was ich aus der westlichen Kultur überhaupt wieder aufnehmen möchte. Die Ruandesen leben mehr im Moment. Das ist einfach deren Art und Weise, zu leben."
Dogan Malicki
Das ganze war ein Erlebnisurlaub. Mehr nicht.
Und "Hilfe" brauchen die Ruander bestimmt nicht (vor allem nicht von Heranwachsenden ohne Lebenserfahrung), weil das sind erwachsene und mündige Menschen. Es war eine weitere Episode des Theaterstück "der weiße Wohltäter".
Die Jugendlichen sind in Kontakt mit Menschen getreten, haben eine völlig andere Kultur kennengelernt, die Freude und Menschlichkeit ausstrahlt und ganz andere Werte und Maßstäbe in jeder Hinsicht kennt.
Was für die einen eine wertvolle Lektion für das Leben ist, die das Herz und den Blick weitet, ist für alte frustrierte Knotterköppe ein Erlebnisurlaub. Faszinierend wie manche frustriert Menschen hierzulande sind, und welche Lebensfreude die Menschen auf den Bildern (Einheimische wie Jugendliche) ausstrahlen. <3
Herr Jerusalem.
Bei Ihnen ist der schöne Schein und das gute Gefühl am wichtigsten. Sie sind emotional verblendet ! Typisch Links.
Den Ruandern bleibt nicht viel, außer der Erinnerung. Diese Reise hat schätzungsweise 20.000 Euro gekostet. Das Geld hätte man besser nach Ruanda geschickt, um eine Krankenstation oder etwas anderes zu bauen. Davon hätten die Ruander was. Und ein Fernflug nach Afrika verursacht auch viele CO2 Emissionen. Davon wird nichts gesagt.
Andere Kulturen und Mentalitäten kann man auch in Europa und Belgien kennen lernen. Da reicht es schon mit dem Bus von Eupen nach Verviers zu fahren.
Die Eupener haben schon Probleme mit der Kultur der Eifler. Also zuerst mal vor der eigenen Haustür kehren, bevor man die Welt weit weg retten will. Und dann gibt es noch Wallonien, Flandern......... Alles nur verschönte Propaganda von oben. Der Westen ist nun mal im Westen!!!!!!