In Verviers sollen gleich zwei Kundgebungen stattfinden, mit denen die christliche und die sozialistische Gewerkschaft Druck auf die Föderalregierung machen wollen, die Kaufkraft zu stärken.
Am ehesten dürften die Menschen betroffen sein, die morgens den Bus nehmen, um zur Arbeit oder zur Schule zu fahren. Die Nahverkehrsgesellschaft TEC wird sich an dem Streik beteiligen, und zwar aller Voraussicht nach massiv. Eine Sprecherin sagte, dass Fahrgäste mit erheblichen Störungen im Busbetrieb rechnen müssen. Es sei auch wahrscheinlich, dass das Busdepot in Eupen von Streikposten der Gewerkschaften besetzt werde. Um sicher zu wissen, ob eine bestimmte Linie fährt oder nicht, lohnt sich Mittwoch ab 6 Uhr ein Blick auf die Webseite der TEC.
Lage bei privaten Busunternehmen
Blaise in St. Vith ist vom Streik nicht betroffen, alle Busse fahren planmäßig. Bei Sadar beziehungsweise Keolis in Kelmis sieht die Lage anders aus. Das Unternehmen ist bei Streiks in der Vergangenheit immer wieder von Gewerkschaftern am Fahren gehindert worden. Sei es, dass schon am Depot in Kelmis Streikposten standen oder dass die Busse nicht ganz bis ans Ziel kamen. Stand Dienstagnachmittag: Wer in Kelmis, Lontzen, Eupen oder Raeren wohnt und von A nach B will, sollte sich am Mittwoch nicht auf den Bus verlassen. Das heißt natürlich auch, dass auch Schüler sich nach alternativen Transportmöglichkeiten umsehen müssen.
Alle Schulen sind am Mittwoch geöffnet. Die meisten - wenn nicht alle - Unterrichte sollen wie vorgesehen stattfinden. In allen Sekundarschulen in der DG war das die Aussage: Schule findet statt. Nur in Büllingen haben die Schüler frei, weil da Klassenräte anstehen.
Lage in den Krankenhäusern
In den Krankenhäusern ist die Lage unterschiedlich. In der St.-Josef-Klinik St. Vith ist kein Streiktag geplant. Auch auf den Betrieb im Krankenhaus von Malmedy soll der Generalstreik keine Auswirkungen haben.
Anders sieht es in Eupen aus. Am St.-Nikolaus-Hospital sagte man, dass sich etliche Mitarbeiter und Pflegekräfte an dem Arbeitsausstand beteiligen wollten. Auch mit Streikposten vor den Eingängen wird gerechnet. Deshalb wird der Betrieb weitgehend stillstehen. Patienten, die einen nicht dringenden Eingriff geplant hatten oder eine nicht dringende Behandlung, müssen ihren Termin verschieben. Es wird allerdings ein Mindestdienst aufrecht erhalten, so wie an Sonntagen, und auch die Notaufnahme in Eupen bleibt geöffnet.
Streik im öffentlichen Transport beginnt schon Dienstagabend
Judith Peters