Viele Städte und Gemeinden haben bereits ausgeschlossen, ein Public Viewing stattfinden zu lassen. In Eupen hingegen soll ein Public Viewing stattfinden, aber nicht in der Innenstadt, sondern innen in der Aula der Pater-Damian-Schule, wie Alain Brock vom Rat für Stadtmarketing wenige Wochen vor WM-Beginn nun offiziell bestätigt.
"Wir haben die große Herausforderung, dass wir das Public Viewing, welches sonst im Sommer stattgefunden hat, nun im Winter organisieren. Wir werden es von draußen in die Halle der PDS verlegen. Alles wird angepasst und wir hoffen, dass die zahlreichen Fans der Teufel uns folgen und die Spiele innen schauen werden."
Torjubel im laufenden Schulbetrieb? Wie soll das gehen? "Der Zugang zur Schule wird über den Kaperberg sein und die Fans kommen gar nicht in Kontakt mit den Schülern. Zudem sind die Anstoßzeiten ziemlich dankbar. Das Ganze ist natürlich auch mit der Schuldirektion abgesprochen."
Auch in St.Vith wird es ein Public Viewing geben, aber nicht in großer Form - wie es von den letzten Turnieren her gewohnt war -, sondern eine Nummer kleiner, wie der Direktor des Triangels Markus Hendrich meint: "Die Säle, die eigentlich für das Public Viewing genutzt worden sind, die stehen im Winter nicht zur Verfügung, weil da kulturelle Veranstaltungen stattfinden, die bei uns im Haus Vorrang haben. Es wird aber eine abgespeckte Version in unserem Café Trottinette geben."
Der Protest gegen diese WM in Katar wird immer lauter. Schon seit der Vergabe an das Emirat steht die WM unter keinem guten Stern. Menschenrechtsverletzungen wurden angeprangert.
Auch aus diesem Grund lehnen viele Fans es ab, diese WM überhaupt anzuschauen. Ein Argument, welches auch im St. Vither Triangel besprochen wurde, wie Markus Hendrich sagt. "Es wird hier im Haus kontrovers diskutiert. Die Diskussion ist bei uns aber erst einmal auf Eis gelegt, da wir das sowieso nicht in der großen Form präsentieren werden."
Beim Thema Fußball-WM im Winter gehen die Meinungen, ob Public Viewing oder nicht also weit auseinander. Die Augen zu schließen, ist aber vielleicht auch das falsche Signal.
Christophe Ramjoie
Wohl nicht viel mit Fußball am Hut.
Danke für nichts Herr Hendrich.