"Wie gehe ich mit meinem Handy um, wie verschicke ich Fotos, wie schreibe ich meinem Enkel eine WhatsApp, was ist eine Mail?" Viele ältere Menschen sind mit der modernen Technik und der digitalisierten Welt überfordert und verlieren den Anschluss. Vor diesem Hintergrund ist jetzt in Ostbelgien das Projekt "Digital-Botschafter" in Zusammenarbeit mit dem Land Rheinland-Pfalz entstanden.
"Ziel ist es, ältere Menschen am Leben teilhaben zu lassen. Digitale Teilhabe bedeutet auch immer soziale Teilhabe und da haben wir zum Ziel, Leute abzuholen, die noch Berührungsängste haben, die noch wenig oder gar keine Erfahrungen gemacht haben und die jetzt auch digitaler zu machen, damit die auch alle Chancen und Möglichkeiten wahrnehmen können, die sie wahrnehmen möchten", so Projektkoordinatorin Anne-Sophie Haveneth.
In Rheinland-Pfalz existiert das Projekt bereits seit 2018 und wird jetzt in etwas angepasster Form in der DG übernommen. Die Erfahrungen dort sind sind "sehr gut. Wir sehen, wie super das da funktioniert, es sind mittlerweile 350 Digital-Botschafter dort, die allein in einem Jahr knapp 3.600 Angebote geschaffen haben. Das zeigt einfach, wie groß der Bedarf da ist und wieviele sich auch gerne engagieren und ihr Wissen weitergeben."
Unterstützung durch Medienzentrum und Projektkoordination
Konkret melden sich Interessenten zur Schulung an und lernen dort, worauf Digital-Botschafter bei der Wissensvermittlung achten müssen, um die Teilnehmer weiter zu bringen. Dort erfahren sie auch die Unterstützung durch das Medienzentrum und die Projektkoordination. Ist die Ausbildung abgeschlossen, werden die Digital-Botschafter auf einer Internetseite aufgelistet. Dabei können sie ihr Ehrenamt so ausleben, wie sie das möchten. Sie bestimmen die Zeitspannen, die Regelmäßigkeit oder ob sie alleine oder in Teams arbeiten wollen, um die Nutzer zu unterstützen.
"Die Nutzer erwarten eine Hilfe, eine Begleitung, eine Unterstützung, sie werden dort abgeholt, wo sie sind, sie müssen keine Angst haben, dass sie irgendwas nicht gut genug können oder unsicher sind. Sie bringen das mit, was sie mitbringen, nämlich Interesse und die Digital-Botschafter stellen sich individuell auf die Teilnehmer ein."
Hilfe zur Selbsthilfe
In Rheinland-Pfalz hat sich sehr schnell herauskristallisiert, dass der Bedarf sehr hoch war. Das wird nach Ansicht von Gemeinschaftsministerin Isabelle Weykmans auch in Ostbelgien der Fall sein. "Wenn man verschiedene belgische oder europaweite Erhebungen nimmt, dann stellt man fest, dass gerade die Personen über 65 relativ weit weg von der Nutzung digitaler Techniken, Technologien und Medien sind, hier wollen wir die Lücke schließen. Wir wollen ihnen zeigen, wie es gehen kann - Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen - und dass auch da die digitale Teilhabe besteht, so dass ich davon ausgehe, dass wir auch in Ostbelgien diesen sehr hohen Bedarf haben".
Anfang Mai wird eine erste Ausbildungsstaffel für Digital-Botschafter starten. Sie werden dann durch das Medienzentrum vernetzt, begleitet und weitergebildet. Bislang haben sich bereits acht Interessenten angemeldet.
Chantal Delhez
Hallo,
Ich bin interessiert wenn die
Kurse in St.Vith stattfinden.
Mfg
Lieber Herr Thommessen,
es freut mich, dass Sie an dem Projekt interessiert sind.
Melden Sie sich gerne im Medienzentrum.
Freundliche Grüße
Anne Sophie Haveneth