Er sehe allerdings nicht den Bedarf, diese Pflicht einzuführen. Die Deutschsprachige Gemeinschaft habe sich immer quer gesetzt, als das Thema auf dem Tisch gelandet sei, so der Minister. Doch die DG wolle ja nicht die Regierung stürzen. Sollte die Impfpflicht eingeführt werden, soll dies aus Sicht von Antoniadis nicht eine Entscheidung der Regierung sein, sondern die der Parlamente.
Er sprach sich auch für das Modell der "3 G" aus, nämlich "genesen, geimpt, getest". Das werde zum Beispiel dem Personal in Wohn- und Pflegezentren die Möglichkeit geben, eine Alternative fürs Impfen zu wählen.
cd
Nach fast allen Entscheidungen des Konzertierungsausschuss gab ein Minister der DG turnusmäßig zu verstehen, dass die DG die getroffenen Entscheidungen zwar mitträgt - „da man die Regierung ja nicht stürzen wolle“ - diese der DG-Regierung jedoch zu weit gingen oder man sich mehr Lockerungen gewünscht hätte.
Ein fatales Signal an eine ohnehin verunsicherte Bevölkerung.
Politische Verantwortung und Glaubhaftigkeit getroffener politischer Entscheidungen sehen anders aus.
Die Regierung der DG vermittelt den Eindruck, nicht hinter den getroffenen Maßnahmen zu stehen.
Welchen Einfluss dies auf das Verhalten der Bürger hat ist schwer abzuschätzen. Die Gründe, warum die DG bei der Impfquote mittlerweile - was aber weder Medien noch Politik zu interessieren scheint - weit hinter dem Landesdurchschnitt zurück liegt, sind neben einer massiven Desinformationskampagne in den „sozialen“ Netzwerken und dem verantwortungslosen Trittbrettfahren von Vivant, wohl auch in der Kommunikation der DG-Regierung zu suchen, die das Vertrauen der Bürger in die Corona-Maßnahmen selbst untergräbt.
Quel gâchis.
Vielen Dank für Ihre Stellungnahme, Herr Antoniadis. Sie ist getragen von Ratio, Besonnenheit und Menschenwürde und steht im Widerspruch zur Panikmache, die leider wieder mehr und mehr um sich greift. Ich hoffe sehr, dass die 3G-Regelung weiterhin Bestand hat. Alles andere würde das Vertrauen in die Regierung schmälern und wäre ein Stich ins Wespennest mit unvorhersehbaren Folgen. Eine Verpflichtung zur Impfung sollte, wenn sie denn käme, von allen Impfgegnern rigoros auf juristischem Wege angefochten werden.
Es sind nicht die Impfgegner, die die Gesellschaft spalten oder von denen eine Gefahr ausgeht, sondern manch hässliche Parole derer, die mit aller Kraft die Zwangsimpfung durchsetzten wollen.
Kann die DG denn überhaupt die Regierung stürzen ?
Das erinnert mich an ein Lied von Mike Krüger "Mein Gott Walter". Eine Textzeile lautet : "...
Walter war nicht groß
War eher klein
Trotzdem glaubte er von den Kleinen einer der Größten zu sein..."
Herr Leonard.
Bitte nicht aufregen. Hauptsache Greta ist zufrieden und weint nicht.
Zur Info:
Die Impfquote bezogen auf die Gesamtbevölkerung beläuft sich:
- in Belgien auf 70,71%
- in Flandern auf 76,64%
- in der Wallonie auf 65,99%
- in der DG auf 61,56%
- in Brüssel auf 49,23%
In der DG wird mit Abstand am wenigsten getestet (50% gegenüber dem Landesdurchschnitt) und die Positivrate ist mit 10,2% fast doppelt so doch, wie im Landesdurchschnitt.
Herr Schmitz, der seit Monaten u.a. eine Kampagne gegen die Impfung führt, verweist jetzt auf… Impfquoten, um die „Bevölkerung nicht weiter als Geisel zu nehmen“. Schizophrener geht kaum.
Gesellschaftsspaltend agieren vor allem diejenigen, die Fake-News und Verschwörungstheorien verbreiten und u.a. den Menschen zu suggerieren versuchen, die „Impfung befördere die Pandemie“.
Mindestens so gesellschaftsschädigend ist die Desinformation der Bevölkerung und die Panikmache zum Thema Impfung, u.a. durch die Aussage, in der EU wären 4000 Menschen allein an den Folgen einer Biontech-Impfung gestorben oder in den USA habe es 500.000 (!) Corona-Impftote gegeben.
Schändlicher geht nicht!